16.02.2022

„Unser Ziel ist die Inklusion“

Rund 2170 Menschen mit Behinderung arbeiten in Westfalen-Lippe in 170 Inklusionsunternehmen. Damit sei die Region bundesweit an der Spitze, so der LWL.

Die Zahl der sogenannte Inklusionsunternehmen oder -abteilungen in größeren Firmen aus Industrie, Handel und Gewerbe ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Anfang 2008 lag sie noch bei 57, teilt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit. Die Betriebe, die in der Regel zwischen 30 und 50 Prozent Mitarbeiter mit Behinderung beschäftigen, seien rechtlich und wirtschaftlich selbstständig, sie werden aber vom LWL unterstützt.

13 Millionen Euro für Inklusionsbetriebe

Thomas Kviring ist Koch beim Lippischen Kombi-Service, einem Inklusionsunternehmen in Ostwestfalen. Foto: LWL

Thomas Kviring ist Koch beim Lippischen Kombi-Service, einem Inklusionsunternehmen in Ostwestfalen. Foto: LWL

„Wir helfen auf diese Weise tagtäglich, die UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen, die sagt: Menschen mit Behinderung sollen die Möglichkeit haben, ihren Lebensunterhalt selbst durch eine Beschäftigung im allgemeinen Arbeitsmarkt verdienen zu können. Dazu sind Inklusionsunternehmen wichtige Bausteine“, erklärt LWL-Direktor Matthias Löb.

Rund 13 Millionen Euro im Jahr gibt der LWL für sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze von Menschen mit Behinderung in Inklusionsbetrieben aus. Die Zahlungen setzen sich aus dem so genannten Nachteilsausgleich wie auch Investitionskostenzuschüssen zusammen. Arbeitgeber, die Menschen mit Behinderung beschäftigen, erhalten auch Lohnkostenzuschüsse, die in der Regel bei 30 Prozent des Arbeitnehmerbruttolohns liegen, so der LWL. Für den besonderen Betreuungsaufwand am Arbeitsplatz bekommen die Unternehmen monatlich 210 Euro pro Mitarbeiter mit Behinderung.

„Unser Ziel ist die Inklusion – jeder soll die gleichen Chancen haben, am Leben in unserer Gesellschaft teilzunehmen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung gewinnen durch ihren Arbeitsplatz Selbstvertrauen, fühlen sich anerkannt und sind stolz darauf, selbst ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können“, so Löb.

wsp

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