07.06.2022

Unsichere Zeiten für Musiker

Freischaffende Musikerinnen und Musiker in NRW leiden auch nach der Corona-Krise unter einer großen Unsicherheit. Das zeigt eine Studie des Bildungsforschers Heiner Barz im Auftrag des Landesmusikrats NRW. 

Planungssicherheit und stabile wirtschaftliche Verhältnisse seien als Folge der Corona-Einschränkungen für viele Musiker und Musikpädagogen in weite Ferne gerückt. Sie rechnen stets mit Absagen und Einschränkungen, heißt es vom Landesmusikrat NRW.

Die 235 Befragten beklagen Konzert- und Auftrittsabsagen sowie Einkommensverluste als Folge der Pandemie. Wie bereits in einer ersten Studie zur Situation freischaffender Musiker in 2020 berichten sie von belastenden sozialen und psychischen Folgen der Corona-Krise. Von „Vereinsamung“, „Perspektivlosigkeit“ und „sozialen Ängste“ ist die Rede. Während Online-Formaten für einige Künstler eine neue und positive Erfahrung sind, haben andere diese eher als unbefriedigende Notlösung erlebt.

Stipendien kompensieren Einbußen nicht

64 Prozent der Studienteilnehmer haben Stipendien und staatliche Hilfsgelder erhalten. 45 Prozent geben jedoch an, diese diese Finanzspritzen den wirtschaftlichen Schaden, der durch Lockdowns und weitere Einschränkungen verursacht wurde, nicht kompensieren konnten. Insbesondere wurden  in der Umfrage hohe Rückzahlungssummen und sich ändernden Bedingungen bemängelt.

Die Studie wurde im Januar und Februar 2022 von dem Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Heiner Barz von der Heinrich-Heine-Universität im Auftrag des Landesmusikrats NRW online durchgeführt.

wsp

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