Die Produktion der zweiten Staffel der Webserie Haus Kummerveldt wird von der LWL-Kulturstiftung gefördert. Foto: © Haus Kummerveldt/Abbyll Selda Koe
13.09.2022

Unterstützung für die Kulturszene

Mit rund 1,1 Millionen Euro fördert die LWL-Kulturstiftung zwölf Projekte in der Region. Darunter sind Ausstellungen, Veranstaltungsreihen und eine Web-Serie.

„Nach zwei Jahren Pandemie wächst das Interesse der Menschen in Westfalen-Lippe wieder, gemeinsame Kulturveranstaltungen zu erleben. Die geförderten Projekte bieten ein gewohnt breites Spektrum, das vielfältige Besuchserlebnisse garantiert“, so Anneli Hegerfeld-Reckert, Kuratoriumsvorsitzende der LWL-Kulturstiftung.

Der größte Einzelbetrag fließt in das LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg im Kreis Recklinghausen. Dort wird sich eine Ausstellung dem Thema „Container – Die globale Box“ widmen. 270.000 Euro stellt die LWL-Kulturstiftung für Schau bereit, die voraussichtlich von Juni 2024 bis Mai 2025 zu sehen sein wird. Außerdem wird das LWL-Museum für Kunst und Kultur mit der Sonderausstellung „Das Klima“ (bis 15.10.2023) mit 110.000 Euro unterstützt. Der Hartware MedienKunstVerein in Dortmund erhält für eine geplante Ausstellung zum Thema „Wachstum“ 30.000 Euro. Das Kulturbüro Schmallenberg im Hochsauerlandkreis wird mit 60.000 Euro für das Ausstellungsprojekt „Das Brotbaumregime“ in vier verschiedenen Ausstellungshäusern im Sauerland unterstützt.

„Unser Förderprogramm zeichnet das Bild einer zeitgemäßen und engagierten Kulturszene in der Region. Mediale Vermittlungsangebote und Vernetzungsplattformen finden sich ebenso darin wieder wie klassische Konzert- und Veranstaltungsreihen. Genau diese abwechslungsreiche und hochkarätige Mischung macht unsere Kulturregion in Stadt und Land aus“, so Dr. Georg Lunemann, der seit Anfang Juli als neuer Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auch Vorstandsvorsitzender der LWL-Kulturstiftung ist.

Geld für Web-Serie und Fachkonferenz

„Globalisierung, Digitalität und Klima – die Kultureinrichtungen in Westfalen-Lippe zeigen deutlich, dass auch vor Ort große Zukunftsthemen unserer Zeit mit kulturellen Impulsen betrachtet und weiterentwickelt werden können“, erklärt Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Vorstandsmitglied der LWL-Kulturstiftung und LWL-Kulturdezernentin. So wird etwa eine Idee des Landesmusikrat NRW e.V. mit 120.000 Euro gefördert. Im Rahmen von „create music NRW“ unterstützt der Landesmusikrat Nachwuchsbands aus Westfalen-Lippe und dem Rheinland durch Workshops und Auftrittsmöglichkeiten. Im neuen Teilprojekt „Digital Showcases“ geht es darum, Solo-Künstlerinnen und -Künstler sowie Bands bei ihrer Präsentation im Digitalen zu fördern, um sich online professionell bei Musikinteressierten und Veranstalterinnen und Veranstaltern zu präsentieren, so der LWL.

Weiterhin werden zwei Veranstaltungsreihen sowie drei digitale Projekte unterstützt. Außerdem produziert der Verein Filmwerkstatt Münster die zweite Staffel der Web-Serie „Haus Kummerveldt“. Die LWL-Kulturstiftung hat schon die erste Staffel begleitet, nun gibt sie erneut Geld (70.000 Euro) für die Realisierung des zweiten Teils.


Erfahren Sie mehr zur Webserie Haus Kummerveldt in unserem Archivbeitrag: „Neue Web-Serie aus dem Münsterland“


Auch die Ausrichtung der Fachkonferenz „Zukunft(s)land. Strukturen, Impulse Allianzen für eine starke Kultur im ländlichen Raum“ erhält Unterstützung. Sie findet in Münster statt und hat sich zum Ziel gesetzt, die kulturelle Infrastruktur im urbanen wie im ländlichen Raum abzubilden und Entwicklungspotenziale zu erkennen, so der LWL. (Lesen Sie dazu auch ein Interview mit Dr. Constanze Döhrer, Leiterin des Karl-Pollender-Stadtmuseums in Werne: „Wir sind ganz nah dran“.)

Darüber hinaus wird auch ein dreijähriges Forschungsprojekt unterstützt, in dem die Stadt Warstein und der LWL miteinander kooperieren. Hierzu fließen knapp 210.000 Euro in das Projekt mit dem Titel „Dinge verrücken. Vermittlungs- und Kommunikationsstruktur zu Geschichte und Gegenwart der Psychiatrie in Westfalen“.

wsp

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