Ein Förderband in der ausgebauten Strecke des neuen "Montanium" auf Zeche Zollern. Foto: LWL/Gernheim
13.02.2020

Neue Untertage-Erlebniswelt auf Zeche Zollern

Das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund hat eine neue Untertage-Erlebniswelt eröffnet. Sie vermittelt authentische Eindrücke von der Arbeitswelt im Bergbau.

„Montanium“ heißt die rund 40 Meter lange Erlebnisstrecke. Dort umgeben den Besucher Dunkelheit, Gerüche, Sounds und audiovisuelle Projektionen, wie sie für die Bergleute unter Tage Alltag waren. „Unser neues Angebot zeigt, dass Museum viel mehr kann, als Objekte in Vitrinen zu präsentieren. Das Montanium ist ein Ort, der die Besucherinnen und Besucher mit Hilfe moderner Technik in eine fremde Welt eintauchen lässt und alle Sinne anspricht. So wird der Besuch zum Erlebnis“, sagt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. „Wenn wir Industriekultur für junge Menschen attraktiv machen wollen, brauchen wir genau solche Angebote.“

Faszination Bergbau erleben

Im Zentrum des neuen Museumsteils stehen physikalische Phänomene und die Kräfte, die unter Tage wirken. Überall könnten die Besucher an Experimentierstationen Hand anlegen und zum Beispiel erforschen, welches Material mehr Druck aushält, Stahl oder Holz. Ein anderes Experiment zeige, wie man mit wenig Kraftansatz große Gewichte stemmen kann, teilt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe mit.

An Experimentierstationen können Besucher im neuen "Montanium" die Wirkung verschiedener Kräfte ausprobieren. Foto: LWL/Gehrmann

An Experimentierstationen können Besucher im neuen „Montanium“ die Wirkung verschiedener Kräfte ausprobieren. Foto: LWL/Gehrmann

Finanzielle Unterstützung für die Realisierung des Projekts gab es von der RAG-Stiftung. „Das Montanium ist vor allem ein Bildungsort für junge Menschen. Dort können sie nicht nur in die Geschichte des Bergbaus eintauchen, vielmehr können Kinder und Jugendliche hier die Faszination erleben, die von Naturwissenschaft und Technik ausgeht“, sagt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung.

Weitere Teile sind geplant

Wie der LWL weiter mitteilt, solle dem jetzt eröffneten ersten Teil des „Montanium“ in den kommenden zwei Jahren weitere Teile folgen. So sei ein Werkstatt-Bereich geplant, in dem Besucher selbst Reparaturen ausführen können. Ein weiterer Streckenabschnitt soll speziell der Infrastruktur unter Tage gewidmet sein. Dort werden Besucher unter anderem eine Fahrt mit der Grubenbahn nacherleben können. Eine Besonderheit aller Bereiche: Sie sind ebenerdig und barrierefrei zu erreichen.

wsp

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