24.05.2011

„Urban Gardening“: Volkskundler untersuchen Trend des gemeinsamen Gärtnerns

Westfalen (wh). "Urban Gardening", das gemeinsame Gärtnern in der Stadt, findet in Westfalen immer mehr Anhänger. In einem neuen Forschungsprojekt befassen sich jetzt die Volkskundler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) mit dem Trend zum Gemeinschaftsgarten.
"Seit einigen Jahren beginnen lokale Akteure hier in Westfalen, sich intensiv mit dem Aufbau von Gemeinschaftsgärten aller Art zu beschäftigen, und das vorwiegend auf ehrenamtlicher Basis", sagt Christiane Cantauw von der Volkskundlichen Kommission des LWL. Dabei hat die Wissenschaftlerin beobachtet, dass gemeinschaftliche Gartenarbeit weit mehr ist als bloßes Freizeitvergnügen. So trägt etwa der "Internationale Mehrgenerationengarten" in Lippstadt zu einem größeren Verständnis zwischen jungen und alten Menschen sowie Migranten und Deutschen bei. Beim Gemeinschaftsgarten "Paradeiser" in Münster wird hingegen die Umwelterziehung in den Vordergrund gestellt und bei dem Mietbeet-Projekt "Meine Ernte" in Dortmund, Bochum, Bielefeld und Münster wollen sich die Hobbygärtner in erster Linie gesund ernähren.
Sechs bis acht westfälische Gartenprojekte werden in den nächsten Monaten von den LWL-Volkskundlern dokumentarisch begleitet. Die Forschungsergebnisse sollen als Buch veröffentlicht werden.

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