Die Crossover Show Urbanatix kehrt auf die große Bühne zurück. Foto: Eva Berten
30.08.2023

Urbanatix kehrt zurück

Das Ruhrgebietsprojekt Urbanatix kehrt zurück auf die große Bühne. Allerdings nicht in der Jahrhunderthalle in Bochum, sondern in der Grugahalle in Essen.

Zuletzt gab es die Show, bei der Street-Artisten mit internationalen Künstlern auf einer Bühne stehen, im Herbst 2019 zu sehen – noch vor Corona. „Wir freuen uns sehr, nach so langer Zeit endlich wieder mit einer großen Gruppe in einer großen Halle auftreten zu können“, sagt Christian Eggert, Regisseur und Erfinder der Crossover-Show, die über mehr als ein Jahrzehnt über 20.000 Besucher jährlich in die Jahrhunderthalle nach Bochum gezogen hat.

Klassisches Schlussbild der Urbanatix-Shows. Die Artisten formen mit ihren Körpern ein X. Foto: Christian Rocketchris Glatthor

Klassisches Schlussbild der Urbanatix-Shows. Die Artisten formen mit ihren Körpern ein X. Foto: Christian Rocketchris Glatthor

Neu ist aber nicht nur die Spielstätte, auch der Zeitraum, in dem die Show zu sehen ist, hat sich verändert. Statt im Herbst finden die Aufführungen nun zwischen Weihnachten und Silvester statt. „Das ist natürlich ein Experiment, aber eines mit großen Erfolgschancen“, sagt Eggert. Insgesamt sind elf Auftritte geplant. Eggert verspricht viel Neues, aber auch, dass Fans der bisherigen elf Showzeiten einiges Bekanntes wieder erkennen werden. Neben Akrobatik, Fahrradstunts und Tanz wird es auch Livemusik und multimediale Showeffekte geben. Dazu wird eine große Bühne in der Grugahalle aufgebaut. Zudem soll ein Steg zu einer weiteren Bühne in der Hallenmitte führen. Dadurch könnten die Besucher noch näher an das Geschehen heranrücken, sagt Eggert.

Aufführung am Schauspielhaus Bochum geplant

Mit dem Umzug sind die Brücken nach Bochum keinesfalls abgebrochen. So bleibt der „Openspace“ erhalten, eine Trainingshalle, in der Kinder und Jugendliche sich im Parkour, Biking, Tricking oder Tanz ausprobieren und von erfahrenen Artisten lernen können. „Außerdem arbeiten wir weiter an unserer Inszenierung für das Schauspielhaus Bochum“, sagt Eggert. Dort wird Anfang Februar 2024 „Urbanatix Home – on Stage“ aufgeführt. Grundlage des Stücks ist der 20-minütige Film „Urbanatix home“, den das Kollektiv während der Pandemie als Hommage an die Ursprungsstadt des Projekts Bochum gedreht und produziert hat.

Streetart - wie hier beim Parkour - einer ebenso kunstvollen wie artistischen Art, Hindernisse zu überwinden, sind Programm bei Urbanatix. Foto: Eva Berten

Streetart wie hier beim Parkour – einer ebenso kunstvollen wie artistischen Art, Hindernisse zu überwinden – sind Programm bei Urbanatix. Foto: Eva Berten

Ursprünglich war Urbanatix für die EU-Kulturhauptstadt RUHR.2010 entwickelt worden. Vor Corona hatte sich das Projekt zu einem Publikumsmagneten in der Jahrhunderthalle entwickelt. Dennoch steht jetzt der Umzug fest. Der Grund: Die Bochumer Veranstaltungsgesellschaft wollte die Veranstalterrolle nicht mehr übernehmen. „Ich bin Kreativer und kein Veranstalter“, sagt Eggert. Also suchte er nach einem neuen Veranstalter, der dann den Kontakt zur Grugahalle herstellte.

Die Auftritte in Essen sind zunächst als einmalige Veranstaltungsreihe angelegt, Fortsetzung nicht ausgeschlossen, heißt es. „Wir haben uns immer als Kollektiv aus dem Ruhrgebiet verstanden. Wir haben uns in Bochum immer sehr wohl gefühlt, sind aber auch gerne in Duisburg oder Dortmund aufgetreten. Jetzt freuen wir uns in diesem Jahr auf Essen“, so Eggert.

jüb/wsp

Alle weiteren Informationen und Tickets für die Shows gibt es hier.

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