14.02.2020

Vereinsauflösung der Westfalen-Initiative scheitert

Die Stiftung Westfalen-Initiative trennt sich vom gleichnamigen Verein. Hintergrund ist ein Streit um die Neuausrichtung von Stiftung und Verein mit Sitz in Münster.

Der Stiftungsvorsitzende Dr. Hans Moormann und Stiftungsgeschäftsführer Gerd Meyer-Schwickerath legten bei der Mitgliederversammlung des Vereins ihre bisher in Doppelfunktion ausgeübten Aufgaben im Verein nieder. Vorausgegangen war ein gescheiterter Antrag von Moormann und Meyer-Schwickerath, den Verein eigenständig zu stellen oder aufzulösen.

Der Stiftungsvorsitzende hatte in der Versammlung bekräftigt, dass eine zukünftige Finanzierung des Vereins durch die Stiftung ausgeschlossen sei. Seiner Auffassung nach sei die bisherige Doppelstruktur von Stiftung und Verein nicht mehr angemessen.

Bereits 2018 hatte die Westfalen-Initiative angekündigt, eine Neuausrichtung mit einer engeren Verzahnung der beiden Bereiche anzustreben. Moormann und Meyer-Schwickerath hatten zu diesem Zweck Posten bei Stiftung und Verein übernommen, die bislang von verschiedenen Personen geführt wurden.

Verein ist weiter handlungsfähig

In einer Stellungnahme zu den Vorgängen äußerte sich jetzt auch der Verein. Für die rund 200 Vereinsmitglieder sei der Einsatz für westfälische Anliegen auch weiterhin unverzichtbar, heißt es darin. „Moormann und Geschäftsführer Meyer-Schwickerath haben mit ihrem Vorgehen nicht nur gegen die Grundlagen ihrer Amtsübernahme verstoßen, sondern auch gegen den Willen der gesamten westfälischen Familie“, so Vereinsvorstand Dr. Hans-Ulrich Predeick. 

Auch nach dem Rücktritt des Vorsitzenden Moormann sei der Verein voll handlungsfähig. Nach der Vertagung der Vorstandswahlen blieben die verbliebenen Vorstandsmitglieder bis zu einer Neuwahl weiter im Amt. Die verbliebenen Vorstände seien zudem zuversichtlich, dass das Stiftungskuratorium zu einer Klärung der Situation beitragen und sich für die weitere Zusammenarbeit mit dem Verein aussprechen werde. 

wsp

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