Szene aus dem Stück „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“ am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen. Foto. Bettina Stöß
14.03.2025

„Vererbte Schatten“

Das Musiktheater im Revier feiert einen Tag für die Zivilcourage. Im Mittelpunkt steht ein Puppentheater zum Holocaust.

Der Aktionstag unter dem Titel „Vererbte Schatten. 80 Jahr nach Auschwitz“ setzt sich am 15. März im MiR in Gelsenkirchen mit Mechanismen der Ausgrenzung gegen Juden sowie Sinti und Romnja auseinander. In Diskussionen, Workshops und Vorträgen wird über Diskriminierung gesprochen, es werden Vorurteile hinterfragt und Handlungsmöglichkeiten diskutiert. Eine Frage dabei ist auch, ab welchem Alter man mit Kindern über NS-Verbrechen sprechen kann. 

Zoo am KZ Buchenwald

Im Mittelpunkt des Aktionstages steht Jens Raschkes Stück „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“, das seit Januar am MiR zu sehen ist. Es handelt vom Zoologischen Garten Buchenwald. Die Gehege neben dem Gelände des KZ Buchenwald diente dem Freizeitvergnügen der SS. Anhand dieses Schauplatzes stellt das Puppentheater aktuelle Fragen zum Thema Zivilcourage. Schülerinnen und Schüler, die oftmals zum ersten Mal mit dem Thema Holocaust in Berührung kommen, zeigen sich gleichermaßen betroffen wie engagiert und wissbegierig in den intensiven Nachgesprächen, heißt es vom Musiktheater.

Zum Abschluss des Aktionstages findet am MiR ein Podiumsgespräch mit dem Titel „Zwischen Erinnern und Verändern“ statt. Zu Gast sind die Regisseurin des Stücks, Ania Michaelis, die Ehrenvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, Judith Neuwald-Tasbach, der Leiter des Instituts für Stadtgeschichte, Daniel Schmidt, und Moritz Winter vom Landesverband Sinti NRW.

Weitere Informationen, Tickets und Workshopanmeldung hier.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Kultur"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin