Versteinertes Korallenriff: Kluterthöhle soll Nationales Naturmonument werden
Ennepetal (wh). Die Kluterthöhle in Ennepetal soll als Nationales Naturmonument ausgewiesen werden. Es wäre nach den Bruchhauser Steinen bei Olsberg das zweite Schutzgebiet dieser Art in NRW und nach den Ivenacker Eichen in Mecklenburg-Vorpommern das dritte in Deutschland.
Ausschlaggebend sind dabei die Höhlenwände, die von fossilen riffbildenden Organismen überzogen sind. Sie sind überwiegend in Lebendposition versteinert und ragen dreidimensional in den Raum hinein. Solche Funde seien in Deutschland selten und machten die Kluterthöhle zu einer „herausragenden Naturerscheinung“, begründet die Bezirksregierung Arnsberg ihre Entscheidung. Ein Entwurf für eine sogenannte Schutzgebietsverordnung liegt nun sechs Wochen lang aus, bevor dieser vom NRW-Umweltministerium geprüft wird.
Die Kluterthöhle ist Deutschlands größte Naturhöhle: In 380 Gängen von fast 5800 Metern Länge zeigen sich unterirdische Seen und Hallen. Mit zahlreichen Fossilien von Schwämmen, Muscheln und anderen Lebewesen gilt die Höhle als versteinertes Korallenriff.