Prof. Dr. Leo O'Donovan bei seinem Gastvortrag Anfang 2016 an der Universität Münster. Foto: WWU, Peter Grewer
19.01.2021

Vertrauter der Bidens

Mit dem Jesuitenpriester Leo O’Donovan hatte ein Absolvent der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) in Münster eine führende Rolle bei der Amtseinführung von Joe Biden zum neuen US-Präsidenten.

Prof. Dr. Leo O’Donovan wechselte 1966 nach seinem Studium und der Priesterweihe an die katholisch-theologische Fakultät der WWU. 1971 folgte die Promotion bei Karl Rahner, der zu dieser Zeit den Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte in Münster innehatte. Nach einer Laufbahn in der Forschung war O’Donovan von 1989 bis 2001 Präsident der Georgetown University in Washington.

Der 86-jährige Jesuitenpriester gilt als Vertrauter der Familie Biden und leitete die Trauerfeier im Juni 2015, als Joe Biden seinen Sohn Beau Biden beerdigen musste. Bei der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten war O’Donovan für den ersten Teil der Zeremonie, die sogenannte Anrufung, genannt „Invocation“ verantwortlich.

Besuch in Münster

Zuletzt besuchte der Geistliche Münster im Frühjahr 2016, berichtet die WWU. In einem Interview mit der Redaktion der Universitätszeitung anlässlich des Besuchs sagte O’Donovan, welch große Bedeutung der Forschungsaufenthalt in Münster für ihn habe: „In diesen Jahren bin ich gereift und habe mich zu einem Theologen entwickelt – in Münster habe ich das Priestertum gelernt.“

Er habe sich mit seinen internationalen Kommilitonen sehr wohl gefühlt und Münster als eine Stadt kennengelernt, in der es für jeden der 365 Tage eine eigene Kneipe gegeben habe. Die Innenstadt habe sich seiner Beobachtung nach in den Jahrzehnten danach nicht sehr verändert, mit dem neu gestalteten Landesmuseum für Kunst und Kultur sei ein „architektonisches Glanzstück“ hinzugekommen.

wsp

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