„Verwischte Spuren“: LWL-Schau erinnert an nationalsozialistisches Unrecht
Westfalen (wh). Die Überreste eines Fotobandes einer jüdischen Familie aus Drensteinfurt, das Hilfegesuch einer jungen Bochumerin an das Rote Kreuz und das von einem Kriegsgefangenen gebastelte Strohkästchen: Solche Stücke deuten auf Lebensläufe zur Zeit des NS-Regimes. Die Ausstellung "Verwischte Spuren" des Museumsamtes des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) erinnert am Beispiel von 16 individuellen Biografien an nationalsozialistisches Unrecht in Westfalen.
Die Schau speist sich aus den Sammlungen westfälischer NS-Gedenkstätten und bürgerschaftlicher Initiativen. "Wir wollen mit der Ausstellung zur Auseinandersetzung mit einem Thema anregen, das durch das Ende der Zeitzeugenschaft an Aktualität gewinnt", erklärt die Kuratorin Anna Gomoluch.
"Verwischte Spuren" eröffnet am Sonntag, 17. Juli, im Städtischen Museum Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo und ist dann in Museen in Gütersloh, der Wewelsburg, Dorsten, Höxter, Recklinghausen und Schwelm zu sehen.