17.03.2022

Virtuelles Krankenhaus wächst

Patienten aus allen Teilen NRWs, die an einer schweren Herzschwäche leiden, können ab sofort auf Spezialisten des Herz- und Diabeteszentrums (HDZ) in Bad Oeynhausen vertrauen. Das Virtuelle Krankenhaus NRW ermöglicht eine Behandlung mit digitaler Unterstützung.

Bei einer Veranstaltung des Zentrums für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL und des Westfalen e.V. wurde das Virtuelle Krankenhaus jetzt  vorgestellt. Mit Hilfe digitaler Anwendungen will es das Wissen und die Erfahrung spezialisierter Mediziner auch in kleineren Krankenhäusern verfügbar machen. Sie können zum Beispiel bei der Diagnosestellung oder der Beratung über Therapien  hinzu geschaltet werden.

„Spitzenmedizin unabhängig vom Wohnort“

Ein wichtiger Baustein des Virtuellen Krankenhauses ist die Kooperation mit dem HDZ in Bad Oeynhausen, die nun in den Regelbetrieb startet. Im Fokus stehen schwerkranke Patienten mit einer behandlungsresistenten Herzschwäche. Ärzte können bei ihrer Therapie nun per Telemedizin Unterstützung der Spezialisten des HDZ erhalten. „Die Digitalisierung ermöglicht es, dass Spitzenmedizin nun allen zur Verfügung steht und zu einer bestmöglichen Versorgung unabhängig vom Wohnort beiträgt“, sagte Lars Andre Ehm vom NRW-Gesundheitsministerium, der bei der Präsentation Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann vertrat.

Das Land fördert das Virtuelle Krankenhaus NRW bis Ende 2023 mit 11,5 Millionen Euro. Die Versorgung herzkranker Patienten ist dabei nur ein Baustein. Bereits ab dem Frühjahr 2020 wurden telemedizinische Sprechstunden zur Behandlung schwerkranker Covid-19-Patienten eingerichtet. Kliniken können seitdem auf die Beratungen der Unikliniken Aachen und Münster zurückgreifen. Für die Zukunft sind die Behandlungsfelder Lebertumore und Seltene Erkrankungen geplant.

wsp

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