Benno Elkans Mahnmal kann virtuell besichtigt werden. Foto: viality.de
14.01.2020

Virtuelles Kunstwerk in Dortmunder Museum

Benno Elkans „Mahnmal für die wehrlosen Opfer des Bombenkriegs“ ist als virtuelles Kunstwerk im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte zu sehen. Es kann ab sofort als Teil der Dauerausstellung im Foyer mit einer Spezialbrille oder per Smartphone besichtigt werden.

Das Mahnmal wurde auf Basis von Fotos eines Modells mit Hilfe digitaler Technik als 3D-Rekonstruktion von der Dortmunder viality AG mit Unterstützung der TU Dortmund realisiert. Es ist bereits seit Mitte 2018 auf der West-Seite des Dortmunder U virtuell zu sehen. Dort kann das Mahnmal über den in einer Boden-Steinplatte platzierten QR-Code per Smartphone entdeckt werden. Die zweifache Präsentation entspreche den Wünschen Benno Elkans, berichtet die Stadt Dortmund. Der jüdische Künstler habe für sein Werk eine Bronze-Version für den Innenraum und eine Stein-Skulptur für den Außenraum entworfen.

Die virtuelle Nachbildung des Werks. Foto: Benno Elkans Mahnmal kann virtuell besichtigt werden. Foto: viality.de

Die virtuelle Nachbildung des Werks. Foto: Benno Elkans Mahnmal kann virtuell besichtigt werden. Foto: viality.de

Elkan wurde 1877 in Dortmund geboren und studierte Kunst und Bildhauerei in München und Karlsruhe. Nach dem Berufsverbot durch die Nationalsozialisten emigrierte er 1935 nach England und schuf mit der „Großen Menora“ vor der Knesset in Jerusalem sein berühmtestes Werk. Ein Mahnmal in seiner Heimatstadt konnte er nicht mehr vor seinem Tod 1960 verwirklichen, es blieben lediglich sechs Schwarz-Weiß-Fotografien eines Tonmodells.

Das virtuelle „Mahnmal für die wehrlosen Opfer des Bombenkriegs“ ist auch online unter www.benno-elkan.de zu sehen.

wsp

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