Landwirtschaft soll digitaler werden, lautet ein Ziel des Projektes "Smart Farm OWL". Foto: TH OWL
14.12.2020

Vom MonoCab bis zur Klimaerlebniswelt

Die Regionale 2022 in OWL rückt näher und hat acht weitere Projekte aus Bereichen wie Mobilität und Tourismus, Gesundheit und digitaler Landwirtschaft ausgewählt.

Das Motto „Das neue UrbanLand“ steht im Mittelpunkt des Förderprogramms. „Mit diesem Thema kann Ostwestfalen-Lippe zur Modellregion für ein gutes Leben in der Balance von Stadt und Land werden“, sagte Jürgen Müller, Landrat des Kreises Höxter und Vorsitzender des UrbanLand-Boards, das über die Projekte entscheidet. Innovative Verkehrsangebote, um Großstädte und den ländlichen Raum besser zu vernetzen, seien eine konkrete Voraussetzung.

Insgesamt gibt es nun 15 sogenannte A-Projekte der Regionale, die umgesetzt werden. Weitere Projekte wollen sich noch für das Präsentationsjahr 2022 qualifizieren. Zur Förderung ausgewählt wurde aktuell unter anderem das „MonoCab OWL“. Unter der Regie der Technischen Hochschule OWL wird erforscht, wie elektrische, selbstfahrende Kabinen in Zukunft für die Mobilität auf dem Land genutzt werden können. Auf einem stillgelegten Streckenabschnitt der Externbahn von Bösingfeld nach Rinteln im Kreis Lippe werden die Fahrzeuge erprobt. Die Idee der Landeseisenbahn Lippe e.V. wurde bereits mit dem Deutschen Mobilitätspreis ausgezeichnet.

So könnte das "MonoCab OWL" aussehen. Grafik: TwoWest

So könnte das „MonoCab OWL“ aussehen. Grafik: TwoWest

Das Regionale-Projekt „Klimaerlebniswelt Oerlinghausen“ will den Wandel des Klimas durch die Zeiten anschaulich darstellen. Die Einrichtung nahe der Senne soll nicht nur als Kompetenzzentrum wirken, sondern auch ein touristischer Magnet sein. Beteiligt sind neben dem Kreis Lippe auch mehrere Hochschulen. Im Kreis Höxter will die Technische Hochschule OWL mit dem Projekt „Smart Farm OWL“ die Digitalisierung der Landwirtschaft antreiben. Ein Ziel dabei ist es, Ressourcen wie Düngemittel durch eine intelligente Steuerung sparsamer einsetzen zu können.

„Kulturhistorische Punkte sichtbarer machen“

Das touristische Potenzial Ostwestfalen-Lippes soll in dem Projekt „Die großen Sieben“ gehoben werden. Dabei geht es um Kulturorte wie den Desenberg, Kloster Dalheim, das Hermannsdenkmal, Kloster Corvey, den Paderborner Dom, das Kaiser-Wilhelm-Denkmal und die Wewelsburg. „Wir wollen wichtige kulturhistorische Punkte sichtbarer machen, vernetzen und die spannenden Geschichten darstellen. Neben den ‚Großen Sieben‘ gibt es weitere Stätten, die in der weltweiten Forschung eine wichtige Rolle spielen, regional aber wenig bekannt sind“, so Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe, der als Projektpartner beteiligt ist.

Fast 90 Millionen Euro Fördergelder des Landes fließen in die Regionale 2022 nach Ostwestfalen-Lippe. „Die Initiativen machen deutlich, wie städtische und ländliche Akteure miteinander für die Menschen in allen Kommunen in OWL Heimatgestaltung im besten Sinne betreiben“, sagte NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach bei der Präsentation der neuen Projekte.

wsp

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