Von der Dichtung bis zum Kuss: Drei westfälische Forscher erhalten den Leibniz-Preis 2013
Westfalen (wh). Drei westfälische Wissenschaftler werden heute mit dem Leibniz-Preis 2013 ausgezeichnet. Den wichtigsten Forschungsförderpreis in Deutschland erhalten Prof. Dr. Thomas Bauer und Prof. Dr. Frank Glorius von der Universität Münster, sowie Prof. Dr. Onur Güntürkün, Wissenschaftler der Universität Bochum.
Den Islamwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Bauer ehrt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) für seine "philologische Interpretation und Edition von Texten mit einem ebenso breiten wie innovativen kultur- und mentalitätsgeschichtlichen Ansatz". Bauers Arbeit bezieht sich auf die arabische Dichtung und Literatur, sowie dem Nachweis einer "Kultur der Ambiguität" im Islam.
Der Molekülchemiker Dr. Frank Glorius wird laut DFG für seine Pionierarbeit auf dem Feld der Organischen Katalyseforschung ausgezeichnet. Er beschäftigt sich mit Molekülen, die als Grundlage für Pharmazeutika oder neue Materialien dienen.
Der Bochumer Forscher Prof Dr. Onur Güntürkün erhält den Leipniz-Preis für seine Forschung in der biologisch fundierten Psychologie. Er beschäftigt sich damit, wie Wahrnehmung, Denken und Handeln im Gehirn entstehen. Dazu zählt das menschliche Verhalten bei einem Kuss ebenso wie das Selbstkonzept von Elstern.
Die drei westfälischen Wissenschaftler wurden mit acht weiteren Forschern aus 135 Vorschlägen ausgewählt. Mit der Auszeichnung erhalten neun der Leibniz-Preisträger je 2,5 Millionen Euro, zwei je 1,25 Millionen Euro.