„Von Fernen umgeben“
Letzte Chance: Nur noch bis Sonntag präsentiert der Kabarettist Dieter Nuhr im Osthaus Museum in Hagen digitale Fotoarbeiten.
Fotografien, die teilweise mehrere Jahrzehnte alt oder auf Reisen entstanden sind, dienten Nuhr als Grundlage für seine Werke. Am Computer veränderte er Aufnahmen aus dem Ruhrgebiet oder auch vom Mount Everest auf individuelle Weise.
Besucher sehen die Ergebnisse in der Ausstellung „Von Fernen umgeben“ auf 63, teils außergewöhnlich großen Leinwänden. Das vermeintlich Bekannte versteckt sich hinter der Bearbeitung Nuhrs: „Es geht mir bei den Heimatbildern nicht darum überraschende Motive zu zeigen, sondern bekannte Motive überraschend erscheinen zu lassen. Ich verändere das Bekannte mit malerischen Mitteln teilweise zur Unkenntlichkeit“, wird er in einer Mitteilung des Museums zitiert. Der Fotograf und Künstler nutzt selbst programmierte Pinsel. Dafür zeichnet er Farbklekse und Punkte auf eine Leinwand, macht davon ein Foto und platziert sie digital auf seinen Werken. Dadurch entstehen bis zu 200 verschiedene Ebenen auf einem Bild, erklärt Nuhr.
Zeichnungen und Skizzen
30 Handzeichnungen Nuhrs ergänzen die Ausstellung. Bleistiftskizzen bilden zum Beispiel Rudi Assauer oder August Thyssen ab. Er möchte die Kunst für sich sprechen lassen, ohne gesellschaftliche oder politische Themen aufzugreifen, betont der Künstler.
Die Ausstellung ist bis zum 26. Juni im Osthaus Museum in Hagen zu sehen, bevor sie weiter nach Venedig und in den Senegal zieht. Weitere Informationen hier.
wsp