10.07.2014

Von Luchs bis Wisent: Ausgestorbene Tierarten kehren nach Westfalen zurück

Westfalen (wh). Durch Natur- und Artenschutzprojekte kehren immer mehr Tiere, die bislang als ausgestorben galten, nach Westfalen zurück. Wie das Landesumweltministerium im Rahmen der "WildesNRW"-Tour von Minister Johannes Remmel mitteilt, erholen sich in NRW nicht nur die Bestände einiger Vogel- und Fischarten, sondern auch die bestimmter Säugetiere.

Bekanntestes Beispiel für eine erfolgreiche Wiederansiedlung ist das Wisent-Projekt in Bad Berleburg. Acht dieser europaweit größten Säugetiere leben mittlerweile in den weitläufigen Wäldern des Siegerlandes. Langfristig solle eine Herde von bis zu 25 Tieren heranwachsen.

Bereits seit mehreren Jahren gibt es in Westfalen immer wieder Hinweise auf Luchse. Die Katzenart war seit dem 17. Jahrhundert aus den Wäldern NRWs verschwunden und profitiert nun von der Wiederherstellung ihres natürlichen Lebensraumes. "Der letzte Luchs in Westfalen wurde am 29. November 1745 erlegt", teilt das Landesumweltministerium mit. Aktuell wird ein Luchs im südlichen Teutoburger Wald beobachtet, weitere Sichtungen gab es unter anderem im Rothaargebirge.

Ebenfalls als ausgestorben galt jahrzehntelang der Fischotter. Wegen ihres Fells erlegten Otterjäger mit Jagdhunden vor dem ersten Weltkrieg in Westfalen mehr als 10.000 Tiere pro Jahr. Neben der Jagd sorgten Mitte des 20. Jahrhunderts vor allem der Gewässerausbau und die Wasserverschmutzung für die Ausrottung. Um das Jahr 2009 ist der Fischotter nach Westfalen zurückgekehrt und lebt mit einer Population aus wenigen Tieren im Münsterland.

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