Laura Noltes Weg zu den Olympischen Spielen führte von Unna aus nach Peking. Foto: Team Deutschland/Frank Mey
04.02.2022

Von Westfalen nach Peking

An diesem Wochenende starten die Olympischen Winterspiele in Peking (4. bis 20.02.). Mit dabei sind auch einige Athleten aus Westfalen.

Zum Beispiel Laura Nolte aus Unna. Für die 23-Jährige sind es die ersten Olympischen Spiele. Sie startet im Bobsport. Dabei hat sie durchaus Chancen für eine Überraschung zu sorgen. Erst vor wenigen Wochen holte sie bei den Europameisterschaften die Silbermedaille im Monobob und Bronze im Zweierbob. Wie es sich anfühlt, Gold zu gewinnen, weiß sie auch: Bei der Jugendolympiade 2016 in Lillehammer steuerte sie ihren Bob auf den ersten Platz.

„Wir haben es geschafft“, jubelten Katharina Müller und Tim Dieck nach ihrer Nominierung für die Olympischen Spiele. „Damit geht ein langjähriger Traum für uns in Erfüllung und wir können kaum glücklicher sein“, schrieben sie auf ihrer Webseite. Müller und Dieck sind das amtierende deutsche Meisterpaar im Eistanz. Seit 2014 arbeiten sie gemeinsam daran, einmal bei den Olympischen Spielen dabei zu sein. In diesem Jahr können sich die beiden, die ihren Stützpunkt in Dortmund haben, für die harte Arbeit belohnen.

Freuen sich auf ihre ersten Olympischen Spiele: Katharina Müller und Tim Dieck, Eistanzpaar aus Dortmund. Foto: Team Deutschland / Karl-Josef Hildenbrand

Freuen sich auf ihre ersten Olympischen Spiele: Katharina Müller und Tim Dieck, Eistanzpaar aus Dortmund. Foto: Team Deutschland / Karl-Josef Hildenbrand

Außerdem starten in Peking die Skeleton-Piloten Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland), Hannah Neise (BSC Winterberg) und Alexander Gassner (BSC Winterberg). Sie alle werden auf einem Schlitten, bäuchlings und den Kopf voran, den Eiskanal herunter rasen. Matthias Sommer (BSC Winterberg) und Christopher Weber (BSC Winterberg) sind als Anschieber in verschiedenen Bobteams gefragt. Und mit Andreas Sander startet ein gebürtiger Schwelmer (Ennepe-Ruhr-Kreis) in den alpinen Skiwettbewerben.

Kritik an Vergabepraxis

Mehr als die Sportler und ihre Chancen auf Medaillen steht aber die Kritik an China und der Vergabepraxis der Spiele durch das Internationale Olympische Komitee im Fokus der bisherigen Berichterstattung. Die teuren Sportstätten sind in Gebieten ohne Wintersport-Tradition aus dem Boden gestampft worden. Die alpinen Wettbewerbe finden in einer extrem trockenen Gegend statt. Die Pisten müssen aufwändig beschneit werden. Die versprochene Nachhaltigkeit sieht anders aus.

Außerdem gibt es Kritik wegen Menschenrechtsverletzungen in China. Daher boykottieren Politiker aus einigen Ländern die Einladung zu den Spielen. Hinzu kommt die Angst vor Corona. Die Spiele finden nahezu ohne Zuschauer statt. Sportler und Journalisten berichten zudem von einer umfassenden Kontrolle durch die chinesischen Sicherheitsbehörden.

jüb/wsp

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