Vonovia vor Fusion
Deutschlands größter privater Wohnungsvermieter Vonovia will sich mit dem Konkurrenten Deutsche Wohnen zusammenschließen. Gelingt die Fusion, würde in Bochum Europas größter Konzern für Wohnimmobilien entstehen.
Vonovia SE und die Deutsche Wohnen SE wollen ihre Kräfte bündeln, um Herausforderungen wie den Wohnungsmangel und den Klimawandel besser und kostengünstiger bewältigen zu können, heißt es in einer gemeinsamen Ankündigung der angestrebten Fusion. „Gesellschaftliche Verantwortung und wirtschaftliche Stabilität bilden ohne Abstriche die Grundlage unserer Arbeit, denn Wohnen ist für die Menschen ein Grundbedürfnis“, sagte Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender der Vonovia mit Sitz in Bochum. Die Unternehmen bieten nach eigenen Angaben insbesondere für den angespannten Berliner Wohnungsmarkt sozial verträgliche Lösungen mit bezahlbaren Mieten und mehr Wohnungsbau an. Mietsteigerungen sollen bis 2026 begrenzt werden; bis Ende 2023 soll es keine betriebsbedingten Kündigungen geben.
Es ist der dritte Anlauf für eine Übernahme der Deutsche Wohnen durch Vonovia. Die sogenannte Mega-Fusion auf dem Immobilienmarkt ist umstritten. Bürgerinitiativen hatten bereits in den vergangenen Wochen dagegen protestiert und warnen vor einer zu großen Marktmacht.
Die Zustimmung der Kartellbehörden zu der Fusion steht noch aus, wird jedoch Experten zufolge erwartet.
wsp