Vorbereitung auf Impfzentren startet
Die Krisenstäbe in den Kreisen und kreisfreien Städten der Region bereiten den Aufbau von Corona-Impfzentren vor.
In Münster könnte die Halle Münsterland zum Impfzentrum werden. Dort hat der Krisenstab die Berufsfeuerwehr mit den Vorbereitungen für den Aufbau beauftragt. Feuerwehrchef Gottfried Wingler-Scholz sieht im Standort Münsterlandhalle viele Vorteile, da dort ausreichende Flächen zur Verfügung stünden und die Halle gut erreichbar sei.
Münsters Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer betonte, dass es beim Aufbau des Impfzentrums keine Verzögerungen geben dürfe. „Im Rahmen der Pandemiebekämpfung ist es eine der wichtigsten Aufgaben, ein solches Impfzentrum rechtzeitig vorzuhalten. Hierzu bündeln wir jetzt die Kräfte“, sagte Heuer. Der Krisenstab will mit verschiedenen Partnern aus dem Gesundheitswesen eine „Impfallianz“ bilden. Ein Partner könnte die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) sein. Es sei denkbar, dass die KVWL bei Bedarf den Aufbau der Zentren mit medizinischem Personal unterstütze, so eine Sprecherin gegenüber dem WESTFALENSPIEGEL.
Im Kreis Coesfeld bereitet eine Arbeitsgruppe aus Krisenstab und Gesundheitsamt einen Plan zur Impfung der Bevölkerung vor. Die Corona-Stabsstelle des Kreises Steinfurt bereitet den Aufbau eines Impfzentrums am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) vor. Zusätzlich soll es Teams geben, die zu den Menschen fahren, die selbst nicht mobil genug sind, um dorthin zu kommen, teilt der Kreis mit. Ziel sei es, bis zu 1000 Menschen am FMO täglich zu immunisieren. Bis Mitte Dezember will der Kreis die notwendige Impf-Infrastruktur geschaffen haben.
Landesweit mindestens 53 Impfzentren
Landesweit sind mindestens 53 Corona-Impfzentren geplant, so das NRW-Gesundheitsministerium. In jedem Kreis beziehungsweise jeder kreisfreien Stadt soll mindestens ein Zentrum sowie mobile Teams geben. Minister Karl-Josef Laumann erklärte: „Die Vorbereitungen im Ministerium laufen auf Hochtouren. In einem Land mit rund 18 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern stehen wir damit vor einer gewaltigen Aufgabe, die es so noch nicht gegeben hat. Zugleich ist es eine Aufgabe, die mit großer Hoffnung verbunden ist.“
Konkrete Standorte für Impfzentren sind bisher noch nicht festgelegt worden. Am kommenden Montag (23.11.) wird es zu diesem Thema Gespräche des Ministers mit den Landräten der Kreise und den Oberbürgermeistern der kreisfreien Städte geben. Erwartet wird, dass im ersten Quartal 2021 mindestens ein zugelassener Impfstoff gegen das Corona-Virus zur Verfügung stehen wird. Welche Bevölkerungsgruppen zuerst geimpft werden, ist noch nicht abschließend geklärt.
jüb/wsp