Die "Römer Checker" stehen den Besuchern des LWL-Römermuseums in Haltern am See für Fragen zur Verfügung. Foto: LWL/ J. Mühlenbrock
20.05.2021

Vorfreude auf das Publikum

Die Zeichen stehen auf Öffnung: Immer mehr Museen, Theater und auch Denkmäler stehen nach der langen Pause vor dem Neustart.

Sinkende Infektionszahlen in vielen Städten und Kreisen ermöglichen wieder mehr Kulturerlebnisse. Viele Museen in Westfalenhaben zum Pfingstwochenende wieder ihre Türen geöffnet, darunter das LWL-Römermuseum in Haltern am See. Dort ist die Sonderausstellung „Schatzkammer der Caesaren“ bis zum 31. Oktober zu sehen. 20 Gemmen-Nachschnitte von Gerhard Schmidt werden präsentiert. Aus seltenen Materialien und mit originalgetreuer Technik geht der Künstler den Geheimnissen römischer Handwerkskunst auf den Grund. „Endlich können unsere Besucher:innen die Materialität und Handwerkskunst der antiken Schmuckstücke erleben“, freut sich Museumsleiter Dr. Josef Mühlenbrock.

Externsteine öffnen

Neben Museen, Galerien und Denkmälern wie den Externsteinen dürfen auch die ersten Theater dürfen wieder Publikum empfangen. In Städten mit stabil niedrigen Inzidenzen dürfen Vorstellungen in den Häusern gespielt werden. So meldet sich das Wolfgang Borchert Theater in Münster bereits nach der sechsmonatigen Schließung aus dem Lockdown zurück und zeigt die Premiere von Eric-Emmanuel Schmitts „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“. „Nach vielen Monaten der Entbehrungen und des Auf-Sicht-Fahrens sind wir an einem Punkt angelangt, auf den wir lange gewartet haben“, sagte Intendant Meinhard Zanger erleichtert. Die Öffnung ist allerdings an einige Vorgaben geknüpft. Es dürfen nach dem Schachbrett-Prinzip weniger Plätze besetzt werden, es gilt Maskenpflicht während der Vorstellungen und die Zuschauer müssen, wenn sie nicht vollständig geimpft oder von einer Corona-Infektion genesen sind, einen negativen Schnelltest mitbringen.

Eine besondere Premiere: Johannes Langer in dem Stück "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" am Wolfgang Borchert Theater. Foto: K. Lefebvre

Eine besondere Premiere: Johannes Langer in dem Stück „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ am Wolfgang Borchert Theater. Foto: K. Lefebvre

Zahlreiche weitere Bühnen planen nach der langen Pause ihren Neustart. So will das Apollo-Theater Siegen vom 18. Juni bis 13. Juli Schauspiel, Musik, Literatur und Revue auf einer Bühne unter freiem Himmel zeigen. Die Ruhrfestspiele wollen am 1. Juni ein Live-Programm mit Vorstellungen in Theatern und im Stadion Hohenhorst präsentieren. Bislang konnten die Vorstellungen des diesjährigen Festivals fast ausschließlich digital stattfinden. Das Theater Dortmund will ab dem 2. Juni bis zum Ende der Spielzeit  „Terrassen Theater“ vor Publikum spielen; vorausgesetzt der Inzidenzwert liegt dann stabil unter 100. Vertreten bei den Freiluft-Vorstellungen sind alle Sparten des Hauses: Die Oper Dortmund und die Philharmoniker spielen Konzerte, das Ballett Dortmund zeigt Auszüge aus „Schwanensee“ und  das Kinder- und Jugendtheater zeigen die erfolgreiche Inszenierung „Ein König zu viel“.

wsp

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