"Vorhang auf!" heißt es Ende November in dem gleichnamigen Stück für Kinder ab 5 Jahren im Helios Theater Hamm. Foto A.-S. Zimniak
26.08.2021

Vorhang auf!

Die Theater in Westfalen starten mit lange erwarteten Premieren und Erfolgsstücken in die neue Spielzeit. Wir geben einen Überblick zu Höhepunkten auf der Bühne.

Erinnern an die Zukunft: Mit einem Stadtspaziergang startet das Schauspiel Dortmund am 27. August in die neue Spielzeit. Julia Wisserts Inszenierung „2170 – Was wird die Stadt gewesen sein, in der wir leben werden“ wird draußen an verschiedenen Orten gespielt. Das Publikum unternimmt gemeinsam mit den Schauspielern eine Spurensuche durch die Stadt. Bequeme Schuhe und wetterfeste Kleidung werden empfohlen. Weitere Informationen hier.

Auf der Suche nach der idealen Welt: Das Theater Münster zeigt mit „Candide“ eine komische Oper von Leonard Bernstein nach Voltaires satirischem Roman „Candide ou l’optimisme“. Die konzertante Aufführung der abenteuerlichen Geschichte von 1759 wird geleitet von Stefan Veselka. Einen Höhepunkt versprechen die Illustrationen, die der Künstler Robert Nippoldt live im Theater anfertigt. Premiere ist am 4. September, weitere Informationen hier.

Eine Spurensuche in der Stadt unternehmen Schauspieler und Publikum in der Inszenierung "2170" am Schauspielhaus Dortmund. Foto: Birgit Hupfeld

Eine Spurensuche in der Stadt unternehmen Schauspieler und Publikum in der Inszenierung „2170“ am Schauspielhaus Dortmund. Foto: Birgit Hupfeld

Theater für die Allerkleinsten: Das Helios Theater Hamm öffnet nach langer Pause seine Türen wieder für sein junges Publikum. Am 12. September feiert das „Früh Stück“ für Kinder ab drei Jahren Premiere; es geht um Rhythmus, Melodien und Musik. Für Jugendliche ab 14 Jahren zeigt Helios Theater ab 30. Oktober ein Stück über die Bauhaus-Schülerin und Künstlerin Friedl Dicker (1898-1944). Weitere Informationen hier.

Hof-Theater in Detmold: Mit „Oleanna“ hat der amerikanische Schriftsteller David Mamet 1992 ein Stück geschrieben, das sich heute wie ein Beitrag zur „Me Too“-Debatte liest. Zwischen einem Professor und seiner Studentin entwickelt sich ein Machtspiel. Sie sucht seine Unterstützung, er ihre Nähe. Bald steht ein Vorwurf im Raum und das Machtverhältnis dreht sich um. Patrick Hellenbrand und Ewa Noack spielen die vielschichtige Geschichte, die im Hof des Landestheaters Detmold gezeigt wird. Weitere Informationen hier.

Machtspiele: "Oleanna" am Landestheater Detmold mit Ewa Noack und Patrick Hellenbrand. Marc Lontzek / Landestheater Detmold

Machtspiele: „Oleanna“ am Landestheater Detmold mit Ewa Noack und Patrick Hellenbrand. Foto: Marc Lontzek / Landestheater Detmold

Neuanfänge in Bochum: Bei der Eröffnungspremiere am 10. September lautet der programmatische Titel „Das neue Leben. Where do we go from here“. Christopher Rüping inszeniert am Schauspielhaus Bochum frei nach Dante Alighieri, Meat Loaf und Britney Spears einen Abend über verpasste Chancen, die Liebe in Gedanken und wie man eigentlich neu anfängt, wenn das alte Leben nicht mehr möglich ist. Weitere Informationen hier.

Mitsingen erlaubt: Eine Deutsch-Rock-Punk-Pop-Theater-Party ist einer der Hits am Theater Hagen und auch in der neuen Spielzeit im Programm. Das Stück „Wenn die Nacht am tiefsten (…ist der Tag am nächsten)“ bringt Songs von Ton Steine Scherben, Udo Lindenberg, den Toten Hosen und vielen mehr auf die Bühne. In der Inszenierung von Michaela Dicu ist mittanzen und mitsingen ohne Maske offiziell erlaubt. Allerdings benötigen Zuschauer, die weder geimpft noch genesen sind, einen negativen PCR-Test. Die nächste Vorstellung findet am 29. August statt. Weitere Informationen hier.

Mitsingen erlaubt: "Wenn die Nacht am tiefsten (… ist der Tag am nächsten)" mit Alexander Brugnara am Theater Hagen. Foto: Klaus Lefebvre

Mitsingen erlaubt: „Wenn die Nacht am tiefsten (… ist der Tag am nächsten)“ mit Alexander Brugnara am Theater Hagen. Foto: Klaus Lefebvre

Eine in Deutschland außergewöhnliche Produktion zeigt das Theater im Pumpenhaus in Münster zur Spielzeiteröffnung am 3. September. Der libanesische Choreograph Ali Chahrour gastiert mit seiner Arbeit „Told by my Mother“ vom Beiruter Al Marina Theater in Münster. Vor einem Jahr war die Erzählung aus Tanz und Musik, inspiriert von Chahrours Familiengeschichte, beim Festival d’Avignon eingeladen. Weitere Informationen hier.

wsp

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