Wachstumspotenzial
Münster ist die westfälische Stadt mit den meisten Start-up-Gründungen, zeigt der neue NRW Start-up-Report. Dortmund und Bielefeld folgen. Corona konnte der Gründerszene offenbar nichts anhaben: die Zahl junger Unternehmen wächst.
Landesweit wurden im vergangenen Jahr 478 Gründungen von Start-ups, also innovativen, meist digitalen Unternehmen mit Wachstumspotenzial, gezählt, das sind 63 mehr als im Vorjahr. 234 dieser Unternehmen verfügen über eine Finanzierung. Aktiv seien mehr als 3000 Start-ups in NRW, schätzt der Informationsdienst startupdetectory. Damit hat NRW einen Anteil von 17 Prozent an den Start-up-Gründungen in Deutschland.
Wenn es um die Frage geht, wo gegründet wird, liegen Köln und Düsseldorf in NRW mit 98 bzw. 76 neuen Start-ups vorn. Auf Platz fünf der Rangliste, hinter der Städteregion Aachen und Bonn steht Münster. 18 neue Start-up wurden dort 2020 gezählt, eins mehr als im Vorjahr. Je 100.000 Einwohner macht das 5,7 Gründungen – ebenfalls der Top-Wert in Westfalen. Elf neue Unternehmen mit innovativen und digitalen Geschäftsmodellen wurden in Dortmund gegründet, das sind sieben weniger als im Vorjahr. Der Kreis Paderborn kommt auf zehn (2019: 13), Bielefeld auf zwölf (2019: neun), Bochum auf neun (2019: zehn) und der Kreis Recklinghausen auf neun (2019: sechs).
Finanzierung für Bielefelder Start-up
Als eines der innovativsten Start-ups in NRW stellt der Report Valuedesk aus Bielefeld vor. 2017 gegründet, machte sich das Start-up rasch einen Namen mit einer Software, die Einspar- und Optimierungsideen in Unternehmen aufdeckt. 2020 konnte Valuedesk vom gestiegenen Spardruck profitieren und zählt heute Konzerne wie Dr. Oetker, Miele und Phoenix Contact zu seinen Kunden. Ende 2020 gelang dem Start-up mit einer Finanzierung von 3,2 Millionen Euro der große Sprung, so dass Valuedesk heute bereits zu den etablierten Unternehmen der Start-up-Szene gehört.
wsp
