31.08.2022

Waldorfschule muss schließen

Die Waldorfschule Rheine darf nach den Herbstferien nicht wieder öffnen. Die Bezirksregierung hat zum 30. September die Schulgenehmigung entzogen. Die freie Schule will sich gegen die Entscheidung wehren.

Gründe für die Schließung sind zum einen ein massiver Lehrermangel, zum anderen aber auch Verstöße gegen Corona-Schutzmaßnahmen. „In der Schule gab es wiederholte Verstöße gegen Vorgaben zum Schutz der Gesundheit der Kinder sowie Aufsichtsmängel. Auch sah sich der Schulträger nicht in der Lage, das Fehlverhalten einzelner Lehrkräfte zu unterbinden“, heißt es von der Bezirksregierung Münster zu der Entscheidung.

Seit Ende 2020 seien „zahlreiche Beschwerden aus dem Umfeld der Schule“ eingegangen. Diese hätten sich bei Überprüfungen weitgehend bestätigt, berichtet die Behörde und spricht von einem „massiv gestörten Schulfrieden“. Aufgrund eines Lehrermangels seien an der Einrichtung bereits Klassen aufgelöst worden. Auch Gespräche und eine Begleitung des Unterrichts hätten nicht zu Verbesserungen geführt.

Rund 70 Kinder betroffen

Von der Schließung sind 57 Schülerinnen und Schüler aus dem Grundschulbereich betroffen. Die Klasse fünf der Waldorfschule besuchen 14 Kinder. Für sie sollen nun Plätze an anderen Schulen gefunden werden.

Die Waldorfschule in Rheine, erst 2017 gegründet, sieht dies anders. In einer aktuellen Mitteilung heißt es vom Schulführungsteam, dass es keine belastbaren Gründe erkennen könne, welche eine Aufhebung der Schulgenehmigung rechtfertigen. Man plane, nun rechtlich gegen die Entscheidung vorzugehen.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Gesellschaft, Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin