Minihäuser benötigen wenig Platz.
04.01.2019

Warendorf will erste Mini-Haus-Siedlung realisieren

Die Stadt Warendorf will nach geeigneten Grundstücken für eine Mini-Haus-Siedlung suchen. Das hat Baudezernent Peter Pesch im Gespräch mit westfalenspiegel.de bestätigt.

Hintergrund ist ein Antrag der Freien Wählergemeinschaft (FWG) Warendorf. Diese hatte Ende November beantragt, im Haushaltsplan 2019 entsprechende Planungskosten zu berücksichtigen. „Wir wollen uns ernsthaft mit dem Thema befassen. A und O ist es aber, ein geeignetes Grundstück zu finden“, sagte Pesch. Dieses könnte beispielsweise am Siedlungsrand des Zentrums liegen.

Alternative Wohnform

Die Reaktion auf den Antrag hat nicht nur die FWG-Fraktion überrascht. Ihr Vorsitzender Andre Wenning sagte, er habe schon Anfragen von anderen Kommunen aus NRW bekommen, die das Vorgehen in Warendorf weiter verfolgen wollen. „Es wäre schön, wenn wir in Warendorf Modellkommune für ein solches Projekt mit legalem Dauerwohnrecht in diesen kleinen Wohneinheiten werden könnten“, so Wenning gegenüber „Westfalen heute“.

Auch in anderen westfälischen Kommunen sind Tiny Houses ein Thema. In Recklinghausen etwa wurde eine entsprechende Bedarfsabfrage für die Mini-Häuser über das Online-Portal „openpetition“ initiiert. Geht es nach den Initiatoren, sollen diese Häuser Teil eines Konzepts für alternative Wohnformen in Recklinghausen werden.

Ein „Tiny House“ ist eine Wohneinheit auf kleinstem Raum. Die Mini-Häuser sind teilweise nur 17 Quadratmeter groß. Ihren Ursprung haben sie in den USA. Aber der Trend zum Eigenheim auf engstem Raum ist längst in Westfalen angekommen. In Hamm und Detmold haben sich zum Beispiel Unternehmen auf den Bau solcher Häuser spezialisiert.

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