Die Reiselust ist groß, gerade zu Ferienbeginn kann es an den Flughäfen voll werden. Foto: Flughafen Dortmund
23.06.2022

Warteschlangen zum Ferienstart

Am Flughafen Düsseldorf herrschen derzeit bedingt durch Personalausfälle und Flugannullierungen chaotische Zustände. Die westfälischen Flughäfen sehen sich dagegen gut gerüstet für den Start in die Ferien. Passagiere sollten jedoch mehr Wartezeit einplanen.

Die Reiselust ist groß: Insgesamt rund 380.000 Fluggäste erwartet der Flughafen Dortmund als größter westfälischer Airport in den Sommerferien. Damit liege man fast wieder auf dem „Vor-Corona-Niveau“ von 2019, so das Unternehmen. Am 17. Juni erlebte der Flughafen bei Holzwickede bereits den passagierstärksten Tag seiner Geschichte mit rund 11.000 abgefertigten Fluggästen – ein Härtetest für die beginnenden Ferien. Im Sommerflugplan stehen 54 Flugziele in 24 Ländern – im Vergleich zu der Anzahl der Destinationen im bisherigen Rekordjahr 2019 ergibt das ein Plus von rund 30 Prozent, berichtet der Airport.

Der Flughafen Münster/Osnabrück erwartet allein am ersten Ferienwochenende rund 15.000 Reisende, insgesamt plant der Airport für die kommenden sechs Wochen mit mehr als 230.000 Fluggästen. Damit werde voraussichtlich bereits in der ersten Juliwoche die Gesamtzahl der Passagiere aus dem Corona-Jahr 2021 (362.000) übertroffen, heißt es vom FMO. Der Flughafen Paderborn/Lippstadt rechnet in den Sommerferien mit etwa 100.000 Fluggästen und befindet sich damit ebenfalls wieder annähernd auf dem Niveau von 2019. Bei der Abfertigung und bei Sicherheitskontrollen erwartet man keine Schwierigkeiten. „Wir haben unsere Betriebsorganisation und unsere Dienstleister frühzeitig darauf vorbereitet, dass im Verlauf des Jahres 2022 mit einem deutlich steigenden Passagieraufkommen zu rechnen ist“, sagt Flughafensprecher Matthias Hack.

„Längere Wartezeiten, aber kein Chaos“

Zuständig für die Kontrollen der Fluggäste ist die Bezirksregierung Münster als Luftsicherheitsbehörde. Sprecher Ulrich Tückmantel beschreibt die Situation an den vergleichsweise kleinen westfälischen Airports als entspannt. „Wir kontrollieren die beauftragten Dienstleistungsunternehmen sehr genau, um zu überprüfen, dass diese an den Sicherheitskontrollen wie vereinbart arbeiten.“

Die Abfertigung der Passagiere dauert zu Stoßzeiten länger. Foto: Flughafen Dortmund

Die Abfertigung der Passagiere dauert zu Stoßzeiten länger. Foto: Flughafen Dortmund

Am Flughafen Dortmund sei für den Ferienbeginn vorsorglich ein Notfallplan aktiviert worden, um mögliche Krankheitsausfälle beim Personal abfedern zu können. An zwei Kontrollstellen werden insgesamt sieben Spuren geöffnet sein. „Diese Stellen sind für die Überprüfung von 700 Passagieren pro Stunde ausgelegt. Erwartet werden am Flughafen Dortmund zum Ferienstart stündlich bis zu 1500 Passagiere“, sagt Tückmantel. Problematisch sei das aber noch nicht: „Es wird voll werden und es wird längere Wartezeiten als gewohnt geben, jedoch kein Chaos.“ Der Flughafen Dortmund erwartet für die kommenden Jahre mehr Passagiere. Eine dritte Kontrollstelle mit zwei weiteren Linien soll ab Sommer 2023 helfen, Wartezeiten zu verringern. 

Frühzeitig zum Check-in-Schalter

Die Lufthansa-Tochter Eurowings hat aufgrund von Personalmangel und Corona-Ausfällen Dutzende Flüge gestrichen. Betroffen waren davon jedoch vor allem die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn. Die westfälischen Airports geben auch hier Entwarnung. So seien am FMO in dieser Saison bislang lediglich zwei Eurowings-Flüge annulliert worden. Ansonsten seien die Flüge ab Münster/Osnabrück „sehr zuverlässig“ durchgeführt worden, heißt es vom Flughafen. Der Flughafen PAD sei bislang ebenfalls nicht betroffen. Das Unternehmen erwarte im Laufe des Sommers eher Anfragen für weitere Maschinen. 

Für die nächsten Wochen empfehlen die Airports den Fluggästen, frühzeitig an den Check-in-Schaltern zu erscheinen, erforderlich Dokumente bereitzuhalten und die Gepäckvorschriften zu beachten, um Verzögerungen zu vermeiden. Der Dortmund Airport hingegen kündigt an, dass Eurowings dort Verbindungen reduzieren werde. Dies betreffe voraussichtliche die Strecken in Richtung München und Venedig. Die Flugverbindungen zu Urlaubszielen wie Kreta, Mallorca und Malaga blieben jedoch bestehen.

aki/wsp

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