Wasserstofffähiges Gaskraftwerk für Werne
Der Essener Energiekonzern RWE plant, in Werne im Kreis Unna ein Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk (GuD) zu errichten. Es könnte bis zu 800 Megawatt Leistung bringen.
Aktuell laufen die Arbeiten zur Genehmigungsplanung für das Kraftwerk, das auf dem Gelände des Gersteinwerks – einem Dampfkraftwerk der RWE AG – errichtet werden soll. Damit gehe RWE in Vorleistung, so Nikolaus Valerius, CEO RWE Generation SE. Geplant sei eine Fertigstellung bis 2030. „Wir sind bereit, mit dem Bau einen Beitrag zu grüner Versorgungssicherheit zu leisten und damit den Kohleausstieg 2030 abzusichern. Dafür braucht es zügig grundlegende Weichenstellungen der Politik: Erst wenn die Anbindung des Standortes an ein Wasserstoffnetz gesichert ist und die Rahmenbedingungen einen wirtschaftlichen Betrieb der Kraftwerke ermöglichen, können wir eine endgültige Investitionsentscheidung treffen“, sagt Valerius weiter.
Erst vor einigen Wochen hatte Wirtschaftsminister Robert Habeck Pläne zum Bau einer Wasserstoff-Infrastruktur vorgestellt. Sollte diese so realisiert werden, könnte Werne nah an einer Wasserstoff-Transportleitung liegen.
RWE hat mit der Planung ein italienisch-spanisches Konsortium beauftragt, heißt es von dem Konzern. In den nächsten Wochen sollen die kommunalen Gremien in Werne sowie die Stadt Hamm und den Kreis Unna über ihr Vorhaben informiert werden. Nach den Sommerferien plant das Unternehmen öffentliche Informationsveranstaltungen.
Im nahegelegenen Hamm plant das Unternehmen Trianel ebenfalls ein wasserstofffähiges Kraftwerk. Mehr dazu lesen Sie hier.
wsp