14.12.2020

Wasserstoffranking: Ruhrgebiet ist spitze

In einem Wasserstoffranking des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln landet die Metropole Ruhr auf dem ersten Platz. Das Ruhrgebiet punktet vor allem mit industriellem Know-how.

Zudem verfügten die Unternehmen vor Ort über langjährige Erfahrung mit wirtschaftsstrukturellem Wandel, so die Wissenschaftler. Außerdem konnte die Metropole Ruhr mit der „international bestens vernetzten Unternehmens- und Forschungslandschaft“ viele Pluspunkte sammeln. Daraus folgert das IW, dass das Ruhrgebiet beste Chancen hat, eine zentrale Rolle im Rahmen der nationalen Wasserstoffstrategie einzunehmen.

Kern der Untersuchung war die Frage, wie ausgewählte Regionen in Deutschland für einen schnellen Markthochlauf der Wasserstofftechnologien gerüstet sind. Insgesamt neun Metropolregionen hat das Institut im Auftrag des Regionalverbands Ruhr untersucht. Anhand von elf Einzelindikatoren – darunter die jeweilige Unternehmens- und Forschungslandschaft oder auch der regionale Vernetzungsgrad – wurde das Ranking erstellt. Über eine Befragung der Mitglieder des Nationalen Wasserstoffrats wurden die Wasserstoffökosysteme in den Metropolregionen qualitativ bewertet, heißt es weiter.

„Ruhrgebiet erlaubt sich keine Schwäche“

Dabei kam die Metropole Ruhr auf Platz 1, gefolgt von den Städteregionen Stuttgart und München. „Die Wasserstoffindustrie der Metropole Ruhr ist vergleichsweise weit entwickelt. Als einzige Region im Ranking erlaubt sich das Ruhrgebiet keine echte Schwäche“, so Hanno Kempermann, Leiter Branchen und Regionen beim IW. Kernkompetenz der Region sei der industrielle Anwendungsbereich. Diesen Bereich sollte das Ruhrgebiet weiter ausbauen, so das Institut.

Um den nationalen Markthochlauf zu beschleunigen, empfiehlt das IW, eine nationale Koordinierungsstelle aufzubauen. Diese solle im Ruhrgebiet verankert werden, empfehlen die Experten. Im Rahmen der Studie wurde die Metropole Ruhr mit acht Metropolregionen verglichen, die sich intensiv mit Wasserstofftechnologien beschäftigen: Berlin-Brandenburg, Hamburg, Mitteldeutschland, München, Rhein-Region, Rhein-Neckar, Rhein-Main sowie Stuttgart.

wsp

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