Welches Ticket passt für die Busfahrt? Der VRR will das Ticketangebot reduzieren und damit auch vereinfachen. Foto: VRR
02.09.2024

Weg aus dem Tarifdschungel

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) kündigt eine große Tarifreform an. 500 Tickettypen werden gestrichen.

Seit Einführung des DeutschlandTickets und des elektronischen Tarifs eezy würden zahlreiche Tickets des VRR kaum noch oder gar nicht mehr nachgefragt, heißt es vom VRR, dessen Gebiet Teile des westfälischen Ruhrgebietes umfasst. Über 95 Prozent der Stammfahrgäste seien aus bestehenden Abonnements zum DeutschlandTicket gewechselt. Auch der Verkauf der Tickets für Gelegenheitskunden sei seitdem um etwa 35 Prozent gesunken. Auf diese Entwicklung reagiert der VRR nun. Ab dem 1. März 2025 reduziert der Verbund rund 75 Prozent der Ticketprodukte: 500 der aktuell 650 unterschiedlichen Tickettypen entfallen dann. Anstatt der heutigen sieben Preisstufen soll es zukünftig nur noch drei geben. 

Die meisten Kunden sollen günstiger fahren

„Mit der großen Tarifreform gehen wir neue Wege”, sagt Oliver Wittke, Vorstandssprecher des VRR. Er verspricht: „Für 90 Prozent der Kundinnen und Kunden wird die Fahrt mit Bus und Bahn günstiger als bisher. Manchmal wird es teurer, weil sich Strukturen verändern oder Produkte nicht mehr verfügbar sind. Fest steht aber, dass für alle Fahrtanlässe passende Tickets zur Verfügung stehen und die Tariflandschaft im VRR einfacher wird.“ Der VRR kündigt die Tarifreform als wegweisend für die Verkehrswende an. Das reduzierte Ticketsortiment soll die Nutzung von Bus und Bahn erleichtern und den Tarifdschungel lichten.

wsp 

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