13.07.2015

Wege durch das Land: „Oktavistische Internationale“ erkundet in Ostwestfalen die Zukunft des Dorfes

Heimsen (wh). Im Rahmen des Literaturfestivals "Wege durch das Land" wurde am Wochenende das 700-Einwohner-Dorf Heimsen im Kreis Minden-Lübbecke zum Schauplatz eines ungewöhnlichen Kunstprojektes. Unter dem Titel "Heimsen " Versuch über ein Dorf" inszenierte der österreichische Schauspieler Robert Stadlober ("Crazy") gemeinsam mit weiteren Künstlern und einheimischen Gruppen Lesungen, Konzerte und Performances in verlassenen Gebäuden und Gärten.

Bei der zweitägigen Veranstaltung erkundeten rund 600 Besucher das kleine Weserdorf am äußersten Rand Westfalens. Orte wie die ehemalige Fleischerei, verfallene Schuppen oder der stillgelegte Heimser Bahnhof wurden zur Bühne eines "Festaktes zur Aufnahme Heimsens in die Oktavistische Internationale". In teilweise skurril anmutenden Inszenierungen wurden dabei Fragen nach der Zukunft des Dorfes aufgeworfen und Utopien für das Leben auf dem Land entworfen.

Dr. Brigitte Labs-Ehlert, künstlerische Leiterin des Festivals "Wege durch das Land", zieht nach dem Wochenende ein positives Fazit: "Wir haben in Heimsen Neuland betreten, weil erstmals Künstler und Laien gemeinsam ein Projekt entwickelt haben. So wollten wir auf die Probleme der Dörfer, aber vor allem auf deren große Potentiale aufmerksam machen. Das ist mehr als gelungen, das Experiment ist geglückt!"

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