Der Soester Weihnachtsmarkt am Domplatz. Foto: Stadt Soest
22.12.2021

Weihnachtsmärkten fehlen die Besucher

Wegen der deutlich geringeren Besucherzahlen ziehen die Weihnachtsmärkte in den Städten Westfalens eine gemischte Bilanz.

„Unser Fazit fällt wie erwartet aus: Es kamen nicht annähernd so viele Besucher, wie in den Jahren vor der Pandemie“, sagt zum Beispiel Birgitt Moessing, Leiterin der Touristeninformation in Soest. Dennoch sei man froh, dass der Weihnachtsmarkt stattfinden und bis zum Schluss geöffnet bleiben konnte.

40 bis 50 Prozent weniger Gäste seien in der Stadt auf den Märkten unterwegs gewesen, erklärt Moessing im Gespräch mit dem WESTFALENPSPIEGEL. Aber besser weniger Besucher und Umsätze als eine Absage des Marktes, sei der Tenor der Budenbeschicker. Auch die Gastronomie habe in der Advents- und Weihnachtszeit deutliche Einbußen gegenüber der Zeit vor der Pandemie zu verzeichnen. „Es fehlten die Weihnachtsfeiern, die oft auf dem Weihnachtsmarkt beginnen und dann mit einem gemeinsamen Essen in einer Gaststätte enden“, so Moessing weiter.

In Münster fehlen die Niederländer

Ganz ähnlich fällt auch das Fazit in Münster aus. „In erster Linie sind wir sehr froh, dass die Weihnachtsmärkte in Münster öffnen und geöffnet bleiben konnten. Dank eines angepassten Sicherheitskonzepts mit Augenmaß und dank der Disziplin, Vernunft und Solidarität aller Beteiligten – ob Standbetreibende, Gäste oder Einwohnerinnen und Einwohner. Alle hier in der Stadt haben dazu beigetragen“, sagt Bernadette Spinnen, Leiterin von Münster Marketing.

Auch an den Ständen an der Lambertikirche in Münster waren in diesem Jahr deutlich weniger Besucher. Foto: Amt für Kommunikation der Stadt Münster

Auch an den Ständen an der Lambertikirche in Münster waren in diesem Jahr deutlich weniger Besucher. Foto: Amt für Kommunikation der Stadt Münster

In Münster wurden die Stände luftiger angeordnet als in den Vorjahren. Außerdem sollten die 2G-Regel und die Maskenpflicht den Besuchern ein Gefühl der Sicherheit vermitteln. Wie andernorts auch wurde die Einhaltung der Regeln vom kommunalen Ordnungsdienst unterstützt von der Polizei überprüft. Dennoch fehlten vor allem die Gäste von außerhalb. „Das war in vielen Bereichen spürbar. Ob an den Ständen auf den Weihnachtsmärkten, bei den Übernachtungen, in der Gastronomie, im Einzelhandel oder bei den Stadtführungsunternehmen. Ganz besonders haben wir unsere niederländischen Nachbarn vermisst“, so Spinnen weiter.

In einer Stimmungsumfrage bei den Weihnachtsmarktbetreibern gab es nach Auskunft der Stadt Münster Enttäuschung über niedrigere Besucherfrequenzen und niedrigere Umsätze – auch wenn sich die dritten und vierten Adventswochenenden besser anfühlten als die ersten beiden.

jueb/wsp

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