Weltkulturerbe-Titel soll stillgelegtes Schiffshebewerk retten
Waltrop (wh). Der Schleusenpark Waltrop soll Weltkulturerbe werden. In diesem Jahr wird dafür der Antrag bei der Unesco zur Aufnahme des Industrieensembles aus zwei Schiffshebewerken und zwei Schleusen gestellt. Der Titel könnte helfen, das Neue Hebewerk von 1962 zu erhalten, hofft Herbert Niewerth, Leiter des Industriemuseums Schiffshebewerk Henrichenburg, das zum Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gehört. Es wäre das erste Weltkulturerbe in Westfalen.
Das weltweit letzte Schiffshebewerk mit Schwimmerhebetechnik wurde 2005 stillgelegt. Zehn Millionen Euro würde es kosten, diese "Ikone der Industriekultur" zu sanieren und funktionsfähig zu erhalten, sagt Niewerth. So soll verhindert werden, dass das Neue Hebewerk das gleiche Schicksal erleidet wie das Alte Werk von 1899. Nachdem dieses lange Zeit brach lag, konnte es nicht mehr instand gesetzt werden.
Die Pläne für den Schleusenpark und die Unesco-Bewerbung erläutert Niewerth zusammen mit dem Vorsitzenden des Fördervereins für den Erhalt des Schiffshebewerks, Jürgen Siebert, am Dienstag, 5. April, um 19.30 Uhr in der Maschinenhalle des LWL-Museums in Henrichenburg. Nach einem Vortrag wird über die Chancen des Titels diskutiert.