Weniger Arbeitslose in Westfalen
Die Zahl der Arbeitslosen in Westfalen ist saisonbedingt im November leicht zurückgegangen. Im Vergleich zum Vormonat waren 8691 Menschen weniger ohne Job.
Insgesamt waren im November 317.524 Menschen in der Region arbeitslos gemeldet, zeigt eine Auswertung der Landesarbeitsagentur für den WESTFALENSPIEGEL. Die Arbeitslosenquote lag demnach bei 7,0 Prozent und damit um 0,2 Punkte niedriger als im Oktober. Im Vergleich zum November 2019 legte die Quote allerdings um einen ganzen Punkt zu. Damals waren 271.018 Menschen ohne Job, das entsprach einer Arbeitslosenquote von 6,0.
„Der Arbeitsmarkt hat sich trotz des sogenannten weichen Lockdowns typisch für einen November entwickelt: Die Arbeitslosigkeit ging im Zuge der Herbstbelebung auch im aktuellen Monat weiter zurück. Ein Einbruch, wie wir ihn als Auswirkung des Frühjahres-Lockdowns erlebt haben, ist bisher ausgeblieben“, sagte Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit.
Die niedrigste Arbeitslosenquote in NRW hat das Münsterland mit 4,3 Prozent. In Südwestfalen und Ostwestfalen-Lippe liegt sie bei 5,8 Prozent und damit auch noch unter dem Landesdurchschnitt von 7,6 Prozent. Das Ruhrgebiet ist Schlusslicht in der Statistik mit einer Quote von 10,3 Prozent.
„Kurzarbeitergeld verhindert die Arbeitslosigkeit“
Landesweit galten der Statistik zu Folge 738.120 Menschen als arbeitslos, 18.438 weniger als im Vormonat aber 119.961 mehr als vor einem Jahr. Zur Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen für den November liege auch eine erste Hochrechnung zur realisierten konjunkturellen Kurzarbeit im August vor, so die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Demnach haben im August in NRW 508.204 Arbeitnehmer verkürzt in 56.803 Unternehmen und Betrieben gearbeitet.
Withake begrüßte die Entscheidung, das Kurzarbeitergeld auf bis zu 24 Monate zu verlängern: „Das Kurzarbeitergeld verhindert die Arbeitslosigkeit vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Es bietet Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern die Sicherheit, die sie benötigen, um Beschäftigungsverhältnisse in ihren Unternehmen aufrecht zu erhalten.“
Fast 6000 Ausbildungsstellen unbesetzt
Am Ausbildungsmarkt waren Ende November in NRW noch 5.896 Stellen unbesetzt. Ende Oktober waren es 10.958. Zudem wurden im Laufe des vergangenen Monats 2.720 Stellen zusätzlich gemeldet, ein Plus von 23,9 Prozent zum für diese Jahreszeit üblichen Wert, heißt es weiter. Bis in den Januar hinein suchen in diesem Jahr Unternehmen und Betriebe noch nach Bewerbern. Der Corona-Lockdown im Frühjahr hatte zu Verschiebungen auf dem Ausbildungsmarkt gesorgt. Normalerweise startet das Ausbildungsjahr im September. „Uns ist es wichtig, dass wir eine Corona-Lücke am Ausbildungsmarkt für dieses und nächstes Jahr verhindern. Jeder nicht besetzte Ausbildungsplatz bedeutet in Zukunft eine Fachkraft weniger“, so Withake.
wsp