Weniger Geld für Denkmalschutz
Denkmaleigentümern und Kommunen stehen in diesem Jahr nur noch 18,3 Millionen Euro aus dem Denkmalförderprogramm des Landes NRW zur Verfügung. 2022 waren es noch 31,4 Millionen Euro.
Der Rückgang der Denkmalfördermittel aus dem Etat von NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach beträgt somit mehr als 40 Prozent. Während die Pauschalmittel, die an Kommunen fließen, vergleichsweise geringfügig von 2,9 auf 2,7 Millionen Euro gesunken sind, sind die Landesgelder für denkmalpflegerische Einzelprojekte deutlich geschrumpft: 2022 wurden noch 362 Projekte von Privateigentümern, Kirchen, Kommunen, Vereinen und Stiftungen in NRW mit 28,5 Millionen Euro unterstützt. 2023 sind es nur 210 Projekte, die mit insgesamt 15,6 Millionen Euro gefördert werden, zeigen Mitteilungen des Heimatministeriums.
Zuletzt waren Förderungen gestiegen
Gefördert werden in diesem Jahr unter anderem die Außensanierung des Langschiffes an der katholischen Kirche St. Cornelius und Cyprianus in Telgte (400.000 Euro), die Sanierung des Herrenhauses am Schluss Senden (240.000 Euro) und die Instandsetzung der ehemaligen Waschkaue der Zeche Graf Bismarck in Gelsenkirchen (70.000 Euro).
Auf Anfrage des WESTFALENSPIEGEL begründet das NRW-Heimatministerium den Rückgang der Fördermittel mit einer „Absenkung im Landeshaushalt“. Gleichzeitig weist ein Ministeriumssprecher darauf hin, dass in den Jahren zuvor die Mittel für den Erhalt von Denkmälern gestiegen seien: „Von 2017 bis 2022 hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalen mit rund 88,5 Millionen Euro fünfmal mehr Geld für die Erhaltung von Denkmälern zur Verfügung gestellt als in der Legislaturperiode zuvor.“ Zusätzlich stünden noch Mittel für den „städtebaulichen Denkmalschutz“ bereit.
Insgesamt ist der Haushalt des Landes NRW gewachsen: 2023 umfasste der Etat 94,7 Milliarden Euro, 2022 waren es 87,5 Milliarden Euro.
aki, wsp