Weniger und älter
Der Kreis Steinfurt wird in den kommenden Jahren deutlich wachsen, der Kreis Höxter hingegen spürbar schrumpfen, zeigt eine Prognose zur Bevölkerungsentwicklung der Bertelsmann-Stiftung.
Bis 2040 erwarten die Forscher in Nordrhein-Westfalen einen Rückgang von etwa einer viertel Million Menschen bzw. 0,1 Prozent. Regional fällt die Bevölkerungsentwicklung jedoch unterschiedlich aus. So wird eben für den Kreis Steinfurt ein Plus von 3,7 Prozent prognostiziert, für Höxter hingegen ein Minus von 9,7 Prozent.
Die münsterländischen Kreise Coesfeld und Steinfurt sowie Gütersloh und Paderborn aber auch die Stadt Münster werden laut der Analyse des Datenportals „Wegweiser Kommune“ voraussichtlich zusätzliche Einwohnerinnen und Einwohner gewinnen. Die Ruhrgebietsstädte und die Kreise Lippe, Minden-Lübbecke, Herford werden Verluste verzeichnen. Ebenso betroffen sind die südwestfälischen Kreise mit einem Bevölkerungsrückgang von bis zu 7,6 Prozent im Märkischen Kreis.
Mehr Senioren und Hochbetagte
Die Kommunen stehen in den nächsten Jahren nicht nur vor der Herausforderung, sich auf mehr oder weniger dort lebende Menschen einzustellen. Hinzu kommt, dass es deutlich mehr ältere Personen und Hochbetagte geben wird. Das mittlere Alter, der sogenannte Median, werde innerhalb von zwei Jahrzehnten um etwa ein Jahr auf 46,2 Jahre ansteigen, das ist etwa ein Jahr niedriger als in Deutschland insgesamt. Doch auch hier gibt es große regionale Unterschiede. Während 2040 laut der Prognose das Medianalter in Münster bei 41 Jahren liegen wird, liegt dieser Wert im Kreis Höxter bei 52. Kommunen müssten auf diese Entwicklung reagieren, heißt es von der Bertelsmann-Stiftung. Dies betreffe nicht nur die Frage, ob es ausreichend Betreuung für ältere Menschen und Hochbetagte gibt, sondern beispielsweise auch den Arbeitsmarkt. Denn die geburtenstarken Jahrgänge rücken in den kommenden Jahren zunehmend ins Rentenalter nach.
wsp