Die Zahl der Menschen, die 2050 in Westfalen leben, wird abnehmen. Foto: Pixabay
03.03.2022

Weniger Westfalen in 2050

Die Bevölkerung in Westfalen wird bis 2050 um etwa 4,2 Prozent abnehmen. Dann werden noch knapp 7,9 Millionen Menschen in der Region leben.

Das geht aus der neuen Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Landesamts IT.NRW hervor. Damit liegt der Einwohnerschwund in Westfalen deutlich über dem Landesdurchschnitt. Für ganz Nordrhein-Westfalen erwarten die Landesstatistiken einen Rückgang von derzeit 17,9 Millionen auf 17,6 Millionen Einwohner. Das entspricht einem Minus von 1,7 Prozent.

Ohne Zuwanderung würde die NRW-Bevölkerung auf rund 15,6 Millionen Einwohner im Jahr 2050 sinken. Gleichzeitig steigt in diesem Zeitraum der Anteil der Menschen über 67 Jahre im Vergleich zur Erwerbsbevölkerung von 30 Prozent auf rund 42 Prozent weiter deutlich an, teilt das NRW-Wirtschaftsministerium mit. „Die Bevölkerungsentwicklung verläuft regional unterschiedlich. Daher brauchen wir differenzierte Unterstützungsinstrumente, um unterschiedliche Standortqualitäten zu erkennen und passgenau weiterzuentwickeln“, so NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart.

Münster wächst am stärksten

So werden laut Ministerium insbesondere die Städte entlang der Rheinschiene und die Städte Münster und Aachen sowie die rheinischen Kreise vom Bevölkerungswachstum profitieren. Während vor allem ländliche Regionen schrumpfen werden. Für Münster erwarten die Experten etwa einen Anstieg der Einwohner von 316.400 auf 326.400, das entspricht einem Plus von 3,1 Prozent. Der Kreis Höxter wird der Prognose zufolge dagegen prozentual die meisten Einwohner aller NRW-Kreise verlieren. Dort geht die Zahl der Einwohner um 14,3 Prozent auf 119.7000 zurück. Auch der Kreis Olpe (-13,3 Prozent), der Märkische Kreis (-13 Prozent) und der Hochsauerlandkreis (-11,4 Prozent) müssen einen deutlichen Verlust der Einwohnerzahl hinnehmen.

Ein Mittel zur Förderung der Standortqualität in ländlichen Regionen könne der Breitband- und Gigabitausbau sein, so das Ministerium weiter. Das könne zu einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung beitragen. Ziel der Landesregierung sei es daher, Nordrhein-Westfalen bis 2025 flächendeckend mit gigabitfähigen Netzen zu versorgen.

jüb/wsp

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