Münster zieht mehr Menschen an. Foto: Makalu/Pixabay
21.06.2021

Weniger Westfalen, mehr Münsteraner

Die Einwohnerzahl in NRW ist zum ersten Mal seit 2011 rückläufig. Auch in Westfalen lebten Ende 2020 weniger Menschen als ein Jahr zuvor. Münster entwickelt sich gegen den Trend.

Die Zahl der Westfalen sank innerhalb eines Jahre um 10.987 auf 8.249.930 Menschen, zeigen Daten des Statistischen Landesamtes. Während im Regierungsbezirk Münster zum Stichtag 31. Dezember 2020 nahezu unverändert viele Menschen lebten, verloren die Regierungsbezirke Arnsberg (minus rund 9500) und Detmold (minus rund 1500) im Vergleich zum Vorjahr Einwohner. Im Regierungsbezirk Arnsberg sank die Einwohnerzahl im Vergleich zu den anderen vier Regierungsbezirken am stärksten (minus 0,3 Prozent).

Münster entwickelt sich als eine der wenigen Städte landesweit gegen den Trend: Wie schon in den vergangenen Jahren stieg die Einwohnerzahl auch 2020 weiter um 1110 auf 316.403. Damit ist Münster die einzige Stadt über 200.000 Einwohner mit einer positiven Entwicklung. Alle anderen größeren Städte verloren Einwohner: In Dortmund sank die Einwohnerzahl um rund 550 Einwohner, in Bochum um rund 1100 und in Bielefeld um knapp 700.

Geburtendefizit und geringerer Zuzugsüberschuss

In Nordrhein-Westfalen lebten 17.925.570 Menschen. Damit war die Einwohnerzahl um 21.651 (−0,1 Prozent) niedriger als ein Jahr zuvor, berichten die Statistiker. 2020 starben 44.275 Menschen mehr als im gleichen Zeitraum geboren wurden. „Der positive Wanderungssaldo – es zogen 24.211 Personen mehr nach NRW als im selben Zeitraum das Land verließen – konnte die rückläufige Bevölkerungsentwicklung nicht ausgleichen. Sowohl das Geburtendefizit als auch der Zuzugsüberschuss (2019: minus 36 088 bzw. plus 47 256) waren niedriger als im Jahr 2019“, heißt es weiter.

wsp

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