Westfälische Friedenskonferenz: Sonderpreis für Margot Friedländer
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet am 4. April die zweite Westfälische Friedenskonferenz. Spitzenpolitiker diskutieren in Münster.
Dr. Reinhard Zinkann als Vorstandsvorsitzender der ausrichtenden Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe e. V. (WWL) wird zusammen mit dem Bundespräsidenten erstmals einen Sonderpreis des Internationalen Preises des Westfälischen Friedens überreichen. Preisträgerin ist die 103 Jahre alte Margot Friedländer, eine der letzten Überlebenden des vor 80 Jahren befreiten Konzentrationslagers Auschwitz. Sie engagiert sich für Demokratie sowie gegen Antisemitismus und Rassismus.
Merz und Klingbeil zu Gast
Erwartet werden im Rathausfestsaal in Münster auch zahlreiche Politiker. „Wir erwarten wichtige Reden von Friedrich Merz und Lars Klingbeil, den beiden Vorsitzenden von CDU und SPD, die gerade über die Bildung der neuen Bundesregierung verhandeln“, kündigt Zinkann an. Ebenfalls an der Konferenz teilnehmen werden unter anderem Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, EU-Kommissar Magnus Brunner, Portugals Außenminister Paulo Rangel, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst sowie Luxemburgs Ex-Außenminister Jean Asselborn und Frankreichs frühere Verteidigungsministerin Sylvie Goulard. Auch die belarussische „President-elect“ Swjatlana Zichanouskaja wird in Münster sprechen. Nach den undemokratischen Wahlen in Belarus lebt sie im Exil im Baltikum. Im Mittelpunkt der Westfälischen Friedenskonferenz wird die globale Entwicklung mit dem Auseinanderdriften der westlichen Partner USA und Europa und die damit verbundene Stärkung einer Verteidigungsfähigkeit der europäischen Staaten stehen.
Die Westfälische Friedenskonferenz hatte ihre Premiere im September 2023. Damals diskutierten in Münster unter anderem Pistorius, Wüst und Vitali Klitschko, der Bürgermeister von Kiew, gemeinsam mit zahlreichen Spitzenpolitikern und Experten.
wsp