Ob in der Heimatpflege, im Sport oder in der Kultur: Es gibt ein großes ehrenamtliches Engagement in Westfalen, hier beim Heimatverein Jöllenbeck. Foto: Uwe Biermann/ Heimatverein Jöllenbeck e. V.
21.04.2021

Anschub für das Ehrenamt

Die Stiftung Westfalen-Initiative hat im vergangenen Jahr die Westfalen-Akademie ins Leben gerufen. Die Fortbildungsangebote für Vereine und Initiativen treffen auf ein großes Interesse. 

600 Teilnehmer haben 2020 an elf Online-Fortbildungen teilgenommen, in den ersten drei Monaten dieses Jahres waren es bereits 800 ehrenamtliche Akteure. In der Westfalen-Akademie können sich Vereine kostenfrei zu Themen wie Recht und Versicherungen, oder auch Kommunikation und Spenden fortbilden. Derzeit werden die Seminare online veranstaltet; sobald es die Infektionslage erlaubt, soll es wieder gemeinsame Veranstaltungen vor Ort geben. Beteiligt sind hier der Westfälische Heimatbund und die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen.

Mit der Akademie knüpft die Westfalen-Initiative an ihren 2011 initiierten „WestfalenBeweger“-Wettbewerb an. Ehrenamtliche Initiativen mit vorbildlichen Projekten werden dabei ausgewählt und ausgezeichnet. Neben Preisgeldern können Engagierte hier auch durch Workshops profitieren. „Wir sehen, dass es ein sehr aktives bürgerschaftliches Engagement und viele großartige Ideen in Westfalen gibt. Für das Gemeinwesen in Städten und vor allem auch im ländlichen Raum ist das extrem wichtig. Unser Ziel ist es, Initiativen vor Ort zu fördern und Menschen zu befähigen, sich gesellschaftlich einzubringen“, sagt der Geschäftsführer der Stiftung Westfalen-Initiative, Gerd Meyer-Schwickerath.

Gerd Meyer-Schwickerath. Foto: Westfalen-Initiative

Gerd Meyer-Schwickerath. Foto: Stiftung Westfalen-Initiative

Die Stiftung mit Sitz in Münster hat sich im vergangenen Jahr neu aufgestellt. Die Trennung vom gleichnamigen Verein, schlankere Strukturen und ein geschärftes inhaltliches Profil gehören zum Erneuerungsprozess. „Wir konzentrieren uns auf den Auftrag unseres Stifters Martin Leicht. Die Förderung der Subsidarität und die Stärkung von Eigenverantwortung stehen dabei im Mittelpunkt“, stellt Meyer-Schwickerath klar. Neben der Westfalen-Akademie fördert die Stiftung unter anderem die Vernetzung von Kulturakteuren in Westfalen sowie das Projekt „Gemeinsam erziehen in Elternhaus und Grundschule“.

2020 hat die Westfalen-Initiative ihr Vermögen um 6,3 Prozent auf 26,5 Millionen Euro gesteigert. Ziel ist es, jährlich rund eine halbe Million Euro aus Kapitalerträgen für die Stiftungszwecke zur Verfügung zu stellen.

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wsp/aki

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