Der letzte Rosenmontagsumzug fand in Rietberg 2020 statt. Foto: Natalia Klassen/GKGR
16.02.2023

Westfalen – Helau!

Endlich wieder Karneval! Nach zwei Jahren Coronapause freuen sich die Jecken dieses Jahr zum ersten Mal wieder ganz ohne Auflagen Karneval zu feiern. Wir zeigen, wo in Westfalen am Karnevalswochenende die Närrinnen und Narren unterwegs sind.

Unter dem diesjährigen Sessionsmotto „Für die fröhlichen Seiten des Lebens!“ startet der Karnevalszug am Rosenmontag um 13.11 Uhr am Schlossplatz in Münster. Karnevalsprinz Mario I. nimmt am Karnevalssonntag dem Münsteraner Oberbürgermeister Lewe den Schlüssel für das Rathaus ab und regiert die westfälische Stadt während der närrischen Tage. Dabei hat er einiges nachzuholen, denn im vergangenen Jahr wurden er und alle Münsteraner Jecken erneut durch das Corona-Virus nur wenige Wochen nach Sessionsbeginn ausgebremst.

Auch das Ruhrgebiet ist närrisch unterwegs. In Dortmund erreicht das Karnevalsfieber am Rosenmontag seine Höchsttemperatur. Dann zieht der Karnevalsumzug ab 14 Uhr durch die Stadt. Es sollen laut Festausschuss nach dem Umzug auch Musikgruppen auftreten. Wer schon vorher Karneval feiern möchte, kann die Dortmunder „Karnevalskirmes“ besuchen, die vom 16. bis 20. Februar an der Reinoldikirche und am alten Markt stattfindet.

Einst kleinster Umzug in Unna

Der wahrscheinlich außergewöhnlichste Karnevalist ist in Unna anzutreffen. Helmut Scherer ist Erfinder des „kleinsten Karnevalszugs der Welt“ und zog ursprünglich mit seinem Ein-Mann-Karnevalswagen alleine durch die Stadt. Inzwischen wird der 88-jährige dabei von hunderten Kindern aus Grundschulen und Kitas aus der Umgebung begleitet. Nach der Corona-Pause hieß es für Helmut Scherer und die Kinder bereits am Donnerstag (16.02.) wieder „Unna Helau!“. .

Ein Bild aus dem Archiv der Stadt Münster: Es zeigt den gut gefüllten Prinzipalmarkt am Rosenmontag. Foto: Presseamt Münster

Ein Bild aus dem Archiv der Stadt Münster: Es zeigt den gut gefüllten Prinzipalmarkt am Rosenmontag. Foto: Presseamt Münster

Auch in Ostwestfalen gibt es zahlreiche närrische Hochburgen. So beginnt der Straßenkarneval in Rietberg schon zu Altweiber mit einem Umzug. Weiter geht es am Rosenmontag um 10.11 Uhr mit dem Kinderumzug, ehe dann um 14.31 Uhr auch der Rosenmontagsumzug gestartet wird. In diesem Jahr steht die Session der Grafschaftler Karnevalsgesellschaft Rietberg e.V unter dem Motto: „88 Jahre Ten Dondria Helau – so alt wird nur die Wappensau“. In Delbrück um 14.01 ein großer Umzug. In Rheda-Wiedenbrück geht es bereits um 13 Uhr los, und Lage erwartet ab 16.11 rund 450 Zugteilnehmer.

Im Münsterland setzen sich ebenfalls einige Umzüge am Rosenmontag in Bewegung: In Raesfeld geht Jesum 12.33 Uhr los, Velen und Stadtlohn starten um 13.30. Der größte Umzug des Westmünsterlands beginnt um 14 Uhr in Bocholt. Auch Sauer- Siegerland feiern heute ausgelassen, zum Beispiel in Warstein. Hier setzt sich der närrische Lindwurm um 13.45 Uhr in Bewegung. In Medbach startet der Zug um 14.11 Uhr.

Olfen feiert am Veilchendienstag

Wenn anderswo der Straßenkarneval bereits vorbei ist, zieht der Umzug in Olfen bis zu 10.000 Närrinnen und Narren an. Denn dort schlängelt sich der Umzug erst am Veilchendienstag (21.02.) durch die Straßen. In den vergangenen Jahren musste die Veranstaltung Corona bedingt abgesagt werden. 2022 wurde der Umzug im Mai nachgeholt. Nun wollen die etwa 80 Gruppen mit bis zu 1500 Teilnehmern wieder am traditionellen Umzugstag ausgelassen feiern.

wsp

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