Blick auf das Reichstagsgebäude in Berlin. Foto: Jörg F. Müller
27.03.2025

Westfalen im neuen Bundestag

Der neu gewählte Bundestag ist in dieser Woche erstmals zusammengetreten. 66 Abgeordnete vertreten die Region.

Der 21. Bundestag umfasst 630 Abgeordnete, nur 230 davon sind neu gewählt. 66 „MdBs“, also etwas mehr als zehn Prozent, vertreten westfälische Wahlkreise. Sie spiegeln im Wesentlichen das bundesweite Kräfteverhältnis der Parteien wider: 20 „MdBs“ gehören der CDU/CSU-Fraktion an, 15 sitzen für die SPD im Bundestag. Neun westfälische Abgeordnete vertreten die Grünen, 14 haben ein AfD-Parteibuch und acht gehören der Partei Die Linke an. Zu jener Fraktion gehört auch eine der jüngsten Abgeordneten im Deutschen Bundestag: die 26-jährige Charlotte Antonia Neuhäuser aus Paderborn. Sie ist noch Studentin.

Abschied von „Urgesteinen“

Die Konstituierung des neuen Bundestages bedeutete auch den Abschied von politischen „Urgesteinen“ aus Westfalen: Axel Schäfer holte sechs Mal in Folge in Bochum ein Direktmandat für die Sozialdemokraten. Der 72-Jährige, der sich besonders für Europa engagierte, hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, nicht mehr zu kandidieren. „Niemand darf an seinem Amt kleben“, begründete er seine Entscheidung, sich aus der Politik zurückzuziehen. Schäfers Nachfolger im Wahlkreis Bochum I ist Serdar Yüksel, der bislang die SPD im NRW-Landtag vertreten hat.

Ebenfalls nicht mehr bei der Bundestagswahl angetreten war der SPD-Politiker Achim Post. Er hat Minden-Lübbecke seit 2013 im Bundestag vertreten. Post, Jahrgang 1959, führte dort die SPD-Landesgruppe NRW und galt als „Strippenzieher“ im Maschinenraum der Politik. Seit 2023 war er auch stellvertretender Bundesvorsitzender und Co-Landesvorsitzender der SPD. Post, der seit 40 Jahren in der Politik aktiv ist, hatte seinen Rückzug aus dem Bundestag 2024 angekündigt. Sein Wahlkreis Minden-Lübbecke wird in Zukunft von dem CDU-Abgeordneten Oliver Vogt vertreten. Achim Post ist trotzdem aber noch mittendrin im politischen Betrieb in Berlin: Er ist an den Koalitionsverhandlungen von CDU/CSU und SPD beteiligt.

wsp

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