24.10.2012

„Westfalen in Berlin“: Parlamentarischer Abend präsentiert erfolgreiche Hochschulnetzwerke

Westfalen (wh). Studierende unternehmen Expeditionen in die münsterländische Provinz, Dortmunder Wissenschaftler eröffnen ein Hochschulbüro im sozialen Brennpunkt und in Bielefeld feiert die ganze Stadt das Wissenschaftsfestival "Geniale". Solche außergewöhnlichen Kooperationen von Hochschulen, Gesellschaft und Unternehmen in Westfalen wurden gestern beim Parlamentarischen Abend der Westfalen-Initiative in Berlin vorgestellt. Rund 150 Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft diskutierten in der nordrhein-westfälischen Landesvertretung, wie sich Hochschulen in Westfalen erfolgreich vernetzen können.
Ein Beispiel ist die "Expedition Münsterland": Bei dem Projekt der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) werden Studierende in die Dörfer geschickt, um so die Region besser kennenzulernen, berichtete Dr. Wilhelm Bauhus von der Arbeitsstelle Forschungstransfer der WWU. So erforschten sie etwa in Velen gemeinsam mit Bürgern den Einschlag eines Meteoriten in den 1950er Jahren. "Vielen Studierenden ist das Münsterland unbekannt und sie ziehen nach ihrem Studium häufig weg, obwohl es dort fantastische Arbeitgeber gibt. Über die Expedition bauen sie eine Beziehung zur Region auf und binden die Bevölkerung ganz praktisch in die Forschungsarbeit ein."
Ziel des Parlamentarischen Abends war es, Nachahmer für diese erfolgreichen Projekte zu finden, um die Region angesichts des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels zukunftsfähig zu machen, erklärte die Westfalen-Initiative. "Die Eigenverantwortung und das Selbstbewusstsein stehen dabei im Mittelpunkt. Westfalen ist eine pulsierende Region und ein starker Zweig der deutschen Wirtschaft mit Weltmarktführeren", sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Wolfgang Hölker.

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