Westfalen punktet im Kommunalranking
Die westfälischen Gemeinden schneiden im neuen Kommunalranking NRW des Institut der deutschen Wirtschaft überwiegend gut ab. Horstmar, Verl und Bad Wünnenberg landen sogar auf Spitzenplätzen.
Die Stadt Verl im Kreis Gütersloh setzten die Experten auf den zweiten Platz im Gesamtranking für Nordrhein-Westfalen. Lediglich Monheim am Rhein wurde noch stärker eingeschätzt. Verl kann nach Meinung der Studienautoren vor allem mit einer starken Arbeitsplatzversorgung punkten. Bad Wünnenberg überzeugte vor allem im Teilbereich Wohnen. „Es werden viele neue Wohnungen fertiggestellt. Aber auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden in beiden Kommunen gut bewertet. Die Gewerbesteuerhebesätze sind unterdurchschnittlich niedrig“, heißt es in der Studie.
Insgesamt wurden 17 verschiedene Indikatoren aus vier Teilbereichen – Wirtschaft, Arbeit, Wohnen und Lebensqualität – erhoben. Verglichen wurden die 396 NRW-Kommunen auch deutschlandweit. Hier lagen Verl und Bad Wünnenberg auf den Plätzen 365 bzw. 989 von 10.475 Kommunen. Für die Region Westfalen machen die Autoren der Studie eine besondere Industriestärke aus. „Hier sind viele erfolgreiche und innovative Unternehmen ansässig. Diese Stärke spiegelt sich auch im Kommunalranking wider, wonach hier der größte Anteil der erfolgreichen Kommunen zu finden ist“, heißt es weiter.
Auch Horstmar unter den Top 3
Einer der Gewinner der aktuellen Studie ist die Gemeinde Horstmar. Die Studienautoren stuften die Kommune auf Platz 2 des Dynamik-Rankings ein. Horstmar überzeuge mit einer hohen Lebensqualität, aber auch die Bereiche Wirtschaft und Arbeit hätten stark zugelegt, wobei eine „verbesserte Arbeitsplatzversorgung“ hervorsteche.
Beim Vergleich der fünf Regierungsbezirke NRW schneiden die drei westfälischen am besten ab. Dabei wird Münster im Bezirksvergleich als besonders leistungsfähig eingestuft. Die Gemeinden des Bezirks seien so stark und vielfältig, dass sich auch in jedem Teilbereich mindestens eine Kommune in den Top 15 platzieren kann. So floriert der Wohnungsneubau etwa in Legden, Südlohn und Velen. Andere Kommunen punkten zudem oft durch eine hohe Arbeitsplatzversorgung (z. B. Horstmar, Rosendahl, Schöppingen) und eine hohe Beschäftigungsrate von Frauen (z. B. Ladbergen, Sendenhorst, Oelde), heißt es weiter.
Patentstärksten Kommunen im Regierungsbezirk Detmold
Die Stärken des Regierungsbezirks Arnsberg liegen der Studie zufolge vor allem in einer hohen Lebensqualität, was die Autoren auf die vielen naturnahen Flächen zurückführen, die sich für Sport und Erholung anbieten (etwa in der Region Winterberg). Doch auch die wirtschaftliche Stärke wird hervorgehoben. So haben die drei Kommunen Attendorn, Schalksmühle und Burbach aufgrund der starken Unternehmen vor Ort einen Platz in den Top 10 der Kommunen mit der höchsten gemeindlichen Steuerkraft in NRW.
Der Regierungsbezirk Detmold überzeugt durch einen starken Arbeitsmarkt. Bei allen in diesem Teilbereich erhobenen Indikatoren liegen die Kommunen des Bezirks vorne. Die Arbeitsplatzversorgung sei hoch und Frauen sowie ältere Einwohner seien überdurchschnittlich häufig in einem Beschäftigungsverhältnis (z. B. Hersebrock-Clarholz, Harsewinkel), heißt es. Und: „Mit Blomberg sowie Schieder-Schwalenberg liegen zudem die zwei patentstärksten Kommunen NRWs im Bezirk und verdeutlichen die ausgeprägten Innovationsaktivitäten der Unternehmen im Regierungsbezirk.“
Weitere Details zu den Ergebnissen zum „Kommunalranking NRW 2023, Studie für unternehmer nrw Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen e.V., Köln“ von Johannes Ewald, Vanessa Rebecca Hünnemeyer, Hanno Kempermann, Fabian Meeßen und Thorsten Lang finden Sie hier.