Westfalenforum: Städte brauchen freiwillige Unterstützung
Westfalen (wh). Ohne ehrenamtliches Engagement der Bürger ist die Zukunft der Kommunen nicht zu meistern: Zu diesem Schluss kamen die Referenten des Westfalenforums, das der Westfälische Heimatbund und die Westfalen-Initiative am Mittwochabend in Hamm veranstalteten.
"Was mit dem demografischen Wandel auf uns zukommt, ist mit "Tsunami` sehr milde beschrieben", verdeutlichte Loring Sittler, Leiter des Generali Zukunftsfonds, die Perspektive für viele Städte und Gemeinden. Um die Wucht dieser Entwicklung abzumildern, sei eine umfassende Mobilisierung der bürgerschaftlichen Kräfte nötig.
Wie diese in Westfalen aussehen kann, erläuterte vor den rund 150 Gästen unter anderem der Legdener Bürgermeister Friedhelm Kleweken. Seine münsterländische Gemeinde mit knapp 7000 Einwohnern rüstet sich für den demografischen Wandel mit dem Projekt "Zukunftsdorf", bei dem es darum geht, älteren Menschen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben im Dorf zu ermöglichen. Ein weiteres Praxisbeispiel schilderte Johannes Mehlmann von der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen NRW aus Gelsenkirchen. Dort veranstalten Ehrenamtliche regelmäßig ein "mobiles Kaffeekränzchen" für Senioren.
Um das freiwillige Engagement in Westfalen künftig besser zu koordinieren, hat die Westfalen-Initiative das Projekt "Westfalen bewegt" auf den Weg gebracht. Durch die Unterstützung ehrenamtlicher Initiativen, etwa durch Wissenstransfer und den Ausbau von Netzwerken, soll das Projekt dazu beitragen, Westfalen zu einer "Vorzeigeregion des Freiwilligenengagements" zu machen, heißt es von Seiten der Westfalen-Initiative.