WestfalenTarif: Preise steigen leicht
Wenn das Neun-Euro-Ticket Ende August endet, werden die Ticketpreise für viele Pendler und Fahrgäste in Westfalen teurer. Die Verkehrsunternehmen leiden unter den hohen Energiekosten.
Um durchschnittlich 1,85 Prozent steigen die Ticketpreise bereits zum 1. August, kündigt die WestfalenTarif GmbH an. So müssen Kunden für ein Abo-Ticket pro Monat in der günstigsten Tarifstufe 161,40 Euro statt wie bisher 159 Euro zahlen. Angesichts „massiv gestiegener Kosten“ sei diese Anhebung „moderat“, betont WestfalenTarif-Geschäftsführer Matthias Hehl. Wegen hoher Kosten für Diesel und Strom sowie gestiegener Ausgaben für das Personal müsste der Preisanstieg eigentlich „deutlich höher“ sein, heißt es vom WestfalenTarif. Die aktuelle Situation sei für die Verkehrsunternehmen schwierig, sagt Co-Geschäftsführer Odilo Enkel: „Es wird nicht einfach, das bestehende Nahverkehrsangebot ohne eine Preisanpassung auch im nächsten Jahr weiter so anbieten zu können.“
Nachfolger für „Neun-Euro-Ticket“?
Ob es bald einen Nachfolger des „Neun-Euro-Tickets“ geben wird, um Pendler zu entlasten, sei unklar, heißt es von der Gesellschaft. Hierfür brauche es eine Finanzierung der öffentlichen Hand. Die Verkehrsunternehmen könnten eine vergleichbare Aktion nicht stemmen, so WestfalenTarif-Sprecherin Annika Fritzlar. „Es ist für die Unternehmen derzeit eine große Herausforderung, in die Infrastruktur zu investieren, um die Qualität halten zu können.“
Um Fahrgäste, die durch das Aktionsticket auf die Bahn umgestiegen sind, langfristig halten zu können, bietet der WestfalenTarif für die Ticket-Abos bis zum 15. November ein „Schnupperangebot“ mit einer Mindestlaufzeit von drei statt zwölf Monaten an. Außerdem werden Angebote für „FlexTickets“ ausgebaut, die an acht frei wählbaren Tagen genutzt werden können. Im Raum Ostwestfalen wird das „KlimaTicket“, das günstige Tarife in verschiedenen Städten bietet, ausgeweitet.
wsp