22.04.2013

Westfälische Freilichtbühnen feiern Saisonstart – neue Technik verursacht hohe Kosten

Westfalen (wh). Mit dem "Dschungelbuch" eröffnen die Festspiele Balver Höhle am 4. Mai 2013 die Saison der westfälischen Freilichttheater. Neben Familienstücken wie "Das Sams" oder "Die kleine Hexe" stehen auch Adaptionen von Hollywood-Filmen und Musicals auf dem Programm der Amateurtheater, darunter "Manche mögen"s heiß" in Herdringen und "Les Miserables" in Hamm-Heessen.

Kurz vor dem Start in die Spielzeit drücken die Bühnen finanzielle Sorgen. Freuquenzversteigerungen der Bundesnetzagentur an Mobilfunkunternehmen stören die Mikrofonanlagen und zwingen die ehrenamtlich betriebenen Freilichtbühnen, ihre Anlagen umzurüsten. Seit 2009 läuft die Erneuerung der Technik und hat an den 17 westfälischen Bühnen bereits Kosten in Höhe von 190.000 Euro verursacht.

"Nur sehr wenige Bühnen haben bislang Fördergelder für diesen Zweck erhalten. Die Mehrzahl musste sich mit Spenden, Sponsorengeldern oder auch Krediten helfen", berichtet Heribert Knecht, erster Vorsitzender des Verbands Deutscher Freilichtbühnen, Region Nord. Zusätzlich unterstützt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe die Bühnen in der Region in diesem Jahr mit insgesamt 100.000 Euro.

Hohe Kosten drohen den Freilichttheatern abermals ab 2015. "Das Programm "Mobile Media 2020" des Ministeriums sieht vor, weitere Frequenzbereiche an Mobilfunkunternehmen zu versteigern. Das könnte dazu führen, dass abermals Mikrofonanlagen umgerüstet werden müssen, da die Sendefrequenzen dann gestört sind", berichtet Knecht. Der Freilichtbühnen-Verband versuche nun bereits im Vorfeld, alternative Lösungen zu finden.

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