Westfälische Jugendämter betreuen knapp 6000 junge Flüchtlinge
Westfalen (wh). Knapp 6000 minderjährige unbegleitete Flüchtlinge leben zurzeit (Stichtag 15. April) in Westfalen. Das zeigt eine Zwischenbilanz des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), der in Nordrhein-Westfalen für die Verteilung von jungen Flüchtlingen, die ohne Eltern oder Sorgeberechtigte einreisen, zuständig ist.
Die Kinder und Jugendlichen werden nach einem tagesaktuell ermittelten Schlüssel auf die Jugendämter der Kommunen verteilt. So nehmen die Kommunen zurzeit einen unbegleiteten minderjährigen Flüchtling pro 1320 Einwohner auf. In einigen Städten gibt es jedoch eine Ballung, zeigt die Statistik. So leben in Dortmund derzeit 899 junge Flüchtlinge; damit erfüllt die Stadt ihre Quote zu mehr als 200 Prozent, in Bielefeld liegt die Zahl bei 466 und die Quote bei 186 Prozent.
Auch kleinere Städte und Kreise in Westfalen nehmen besonders viele minderjährige Flüchtlinge ohne Angehörige auf. Hierzu zählen der Kreis Siegen-Wittgenstein (152 / 114 Prozent) und der Kreis Gütersloh (191 / 135 Prozent).
Landesweit sind 13.100 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge untergebracht. Ein Großteil von ihnen ist männlich. Über 80 Prozent stammen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak, berichtet der LVR.