05.10.2018

Westfälische Kulturkonferenz nimmt Kultur und Mobilität in den Fokus

Gütersloh (wh). Mehr als 350 Künstler und Kulturschaffende, Politiker und weitere Kulturförderer haben sich gestern (4. Oktober) zur achten Westfälischen Kulturkonferenz in Gütersloh getroffen. Im Mittelpunkt von Diskussionen, Wortkunst und Workshops stand das Motto: „Kulturland Westfalen: raus aufs Land“.

NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen sprach über Förderkonzepte für Kultur in ländlichen Regionen. Eine entscheidende Rolle spielen ihrer Überzeugung nach die „dritten Orte“, also Bibliotheken, Museen oder auch Nachbarschaftszentren. Sie seien als neutraler Treffpunkt wichtig für die Gemeinschaft. Im Rahmen der Stärkungsinitiative Kultur stellt das Land in Zukunft Fördergelder für die Entwicklung solcher Einrichtungen zur Verfügung.

LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger betonte bei der Konferenz, dass das Kulturangebot auf dem Land nicht deckungsgleich mit der Situation in Großstädten sein könne. Gleichzeitig sagte sie: „Wir müssen Qualität sichern, kulturelle Leuchttürme und Netzwerke fördern – und das können die einzelnen Gemeinden nicht allein leisten.“ Ein positives Beispiel sei das Kloster Dalheim im Kreis Paderborn, das als LWL-Landesmuseum für Klosterkultur im vergangenen Jahr mehr als 100.000 Besucher angezogen hat.

In zehn Foren diskutierten die Konferenzteilnehmer über Kultur und Mobilität im ländlichen Raum. Unter anderem stellte die Jugendkunstschule der Stadt Schmallenberg ihre Arbeit vor. Mit einem Kunstmobil steuern die Mitarbeiter die teilweise entlegenen Ortsteile an, um Kinder und Jugendliche zu erreichen. Qualität, bürgerschaftliches Engagement und Teilhabe bilden die Basis für erfolgreiche Projekte, berichtete Dr. Andrea Brockmann vom Schmallenberger Kulturbüro.

Die nächste Westfälische Kulturkonferenz ist für Herbst 2019 geplant. Das Projekt „Kultur in Westfalen“, das beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) angesiedelt ist, organisiert die Veranstaltung.

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