21.12.2011

„Westfälischer Friede“: Forschungsprojekt endet nach 54 Jahren

Westfalen (wh). Wie kam der Westfälische Friede nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) zustande? Diese Frage haben Wissenschaftler der "Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte" in Bonn über 54 Jahre erforscht. Mit dem Jahr 2011 endet nun das Projekt, da die Förderung durch die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste ausläuft.
Die 41 beteiligten Historiker trugen auf ihren Archivreisen Material aus 157 Bibliotheken und Archiven in ganz Europa zum Westfälischen Frieden zusammen. Durch die Erschließung der Dokumente hat sich das Bild der Historiker vom Kongress gewandelt. "Im Gegensatz zu früheren Meinungen zeigte sich, dass die Delegierten trotz der Länge des Kongresses sehr rasch und zielgerichtet verhandelten", berichtet der Leiter der Forschungsstelle, Prof. Dr. Maximilian Lanzinner und schließt: "Das jahrelange Ringen um Frieden lohnte sich: Das Ergebnis des Kongresses sorgte immerhin rund 150 Jahre für stabile politische Verhältnisse in Europa."
Die Bonner Historiker suchen nun nach Wegen, das Projekt im Sinn einer allgemeinen historischen Friedensforschung zum 15. bis 19. Jahrhundert weiterzuführen.

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