17.02.2012

Westfälischer Karnevals-Präsident Rolf Schröder: „Mit einem Helau liegt man immer richtig“

Westfalen (wh). Als Präsident des Bundes Westfälischer Karneval ist Rolf Schröder der erste Karnevalist in der Region. Im Interview mit "Westfalen heute" erzählt er, warum er als gebürtiger Rheinländer am liebsten im sauerländischen Attendorn auf den Zug geht.

Herr Schröder, Westfalen und Karneval – passt das zusammen?
Rolf Schröder: Ja, das passt gut, schon weil der Karneval von der Tradition her ein katholisches Fest ist und Westfalen auch stark katholisch geprägt ist. Es gibt hier in vielen Ortschaften ein volkstümliches, lokales Brauchtum, das von den Leuten gepflegt wird. Dabei werden dann zum Beispiel in den Sitzungen auch die Obrigkeiten vorgeführt, so wie es im Karneval Tradition ist. Es arbeiten hier viele Ehrenamtliche mit, die einen unkommerziellen Karneval fürs Volk machen, bei dem ganz entspannt gefeiert wird. In Köln, zum Beispiel, müssen bei Sitzungen oft auch die Sponsoren zu Ehren kommen, das gibt es bei uns nicht.

Was ruft man denn den westfälischen Jecken zu? Helau oder Alaaf?
Schröder: Also Alaaf kommt weniger gut an, das gehört eher zur Rheinschiene. In Westfalen haben viele Orte ihren eigenen Ruf, das ist ganz typisch, zum Beispiel "Rumskedi" in Beckum oder "Ha, Ha vertuit sik!" in Delbrück oder "Ten dondria" in Rietberg. Aber im Zweifelsfall liegt man mit einem Helau immer richtig!

Wo stehen Sie denn Rosenmontag am Zug?
Schröder: Ich bin am Karnevalswochenende so viel unterwegs, dass ich am Rosenmontag einen "Ruhetag" einlegen werde. Das ist meine Atempause, bevor ich am Veilchendienstag in Attendorn zum Zug meines Heimatvereins gehe. Der ganze Ort macht dabei mit. Viele Stadtteile haben ihre eigene Wagenbaugruppe, so dass dann 60 bis 70 Wagen, Fußgruppen und Kapellen durch die Stadt ziehen und da viel Lokalkolorit dabei ist.

Achtung Redaktionen: Ein Pressefoto zu dieser Meldung finden Sie im Downloadbereich unserer Website.

Lesen Sie auch im Bereich "Freizeit, Gesellschaft, Kultur"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin